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Die Präsentation (auch „Kurzvortrag“) stellt die Parkettsicherheit und das Ausdrucksvermögen des Präsentierenden auf die Probe. Allgemein gesagt, geht es bei einer Präsentation darum, zu einem bestimmten Thema einen gegliederten und schlüssigen Vortrag zu halten. Häufig greift eine Präsentation die Ergebnisse bereits absolvierter Assessment-Center-Aufgaben wie Gruppenarbeiten oder Gruppendiskussionen auf. Manchmal wiederum erhält man als Bewerber schon im Einladungsschreiben den Auftrag, zu einem bestimmten Thema ein Referat vorzubereiten. Oder man wird im Rahmen der Vorstellungsrunde gebeten, ein paar Worte über sich selbst zu verlieren.
Eine Präsentation bezieht sich oft auf eine vorangegangene Gruppendiskussion oder eine Gruppenarbeit. Erwartet wird dann ein kurzer Überblick über den Ablauf und die Ergebnisse: Welche Argumentationslinien bzw. Lösungswege standen gegeneinander, welche Ansichten haben sich durchgesetzt, zu welchen Resultaten ist die Gruppe gekommen? Solche Ergebnispräsentationen werden meist nicht alleine, sondern in einem kleinen Vortragsteam gehalten. Dann kommt es auf eine gute Abstimmung der Referenten an.
Weitaus seltener ist die Variante der Einzelpräsentation mit langfristiger Vorbereitung. In diesem Fall wird das Thema der Präsentation relativ früh bekanntgegeben, zum Beispiel im Einladungsschreiben. Danach begibt man sich selbstständig auf Informationsrecherche, um sich mit dem Sachverhalt vertraut zu machen. In Aufbau und Inhalt gleicht diese Form der Präsentation einem Schulreferat, das sich dank der langen Vorlaufzeit besonders gründlich ausfeilen lässt. Eine Überlegung wert: die Verwendung von Flip-Charts oder Vortragsfolien – damit kann man seiner Präsentation eventuell den letzten Schliff verleihen.
Wie für jede Vortragsform gilt auch für die Selbstpräsentation: Kurze Sätze vermitteln prägnante Informationen, arrangiert um einen nachvollziehbaren roten Faden. Natürlich sind die Prüfer nicht an jedem Aspekt der bisherigen Biografie gleichermaßen interessiert. Erwähnenswert sind vor allem der bisherige Werdegang (Schule), die eigenen Stärken und Interessen (Lieblingsfächer), die Erwartungen an das Unternehmen, die persönliche Ausbildungsmotivation sowie die Zukunftsvorstellungen.
Solltest du schon vorab wissen, dass im Assessment Center eine Selbstpräsentation gefordert wird, bleibt dir einige Zeit zur Vorbereitung. Die solltest du nutzen! Übe frei zu sprechen, trainiere deine rhetorische Fitness vor Freunden oder Familienmitgliedern. Lege dir griffige Formulierungen zurecht und vermeide Negativsätze: besser „Ich möchte das noch lernen“ als „Das kann ich nicht“, lieber „Ich freue mich auf die Herausforderung“ statt „Damit habe ich mich bisher gar nicht beschäftigt“. Bleibe realistisch-nüchtern und versuche nicht, deine Mitbewerber durch übertriebenes Auftrumpfen auszustechen.
Mit ein paar Grundregeln im Hinterkopf kannst du die Prüfer mit deiner Präsentation leicht für dich einnehmen. Ein guter Vortrag braucht zunächst einmal eine klare Gliederung: Ordne deine Gedanken, formuliere schlüssige Argumente. Was willst du vermitteln, welche Inhalte sind relevant? Konzentriere dich auf die wichtigsten Hauptpunkte, um deine Zuhörer nicht zu verwirren.
Neben dem „was“, also dem Inhalt, kommt es bei Kurzvorträgen und Präsentationen auch auf das „wie“ an. Am wichtigsten ist es, klar und verständlich zu sprechen – sonst haben es die Zuhörer schwer. Füllsel oder Verlegenheits-Einschübe wie „äähh“ oder „halt“ sollte man möglichst vermeiden. Und achte auf deine Körpersprache. Eine Präsentation lebt davon, dass Mimik und Gestik das Gesagte wirkungsvoll unterstreichen.
Für alle Arten von Einstellungstests, Eignungstests und Berufseignungstests
ISBN 978-3-941356-03-0
548 Seiten24,95 €