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Das ABC der Ausbildung:

Ausbildung mit 30+

In der Regel sind Auszubildende bei Vertragsabschluss zwischen 16 und 20 Jahre alt. Da es keine gesetzliche Altersgrenze gibt, ist aber auch eine Ausbildung mit 30+ möglich.  Der Grund kann eine berufliche Neuorientierung sein – sei es aus Unzufriedenheit, oder weil der aktuelle Beruf ein Auslaufmodell ist. In manchen Fällen haben eine längere Krankheit oder ein fehlender Schulabschluss die Ausbildung zu einem früheren Zeitpunkt verhindert. Ob dual oder schulisch: Für eine Ausbildung ist es auch mit 30+ nicht zu spät. Es ist aber ratsam, sich im Vorfeld mit eventuellen Hürden zu befassen.

Was sind die Vor- und Nachteile der Ausbildung mit 30+?

Ein Faktor, der die Ausbildung mit 30+ gefährden kann, ist psychologischer Natur: die Angst vor ablehnenden Reaktionen. Die Erwartung kritischer Fragen im Vorstellungsgespräch und fehlende Unterstützung durch Familie oder Freunde können hemmend wirken und von einer Ausbildung mit 30+ abhalten. Dabei ist das fortgeschrittene Alter bei der Bewerbung nicht unbedingt ein Nachteil. Viele Arbeitgeber wissen die damit einhergehende Berufs- und Lebenserfahrung zu schätzen. Reifere Bewerberinnen und Bewerber schätzen sich selbst oft besser ein und wissen, was sie können und wollen.

Vor allem im ersten Lehrjahr ist die Vergütung in den meisten Ausbildungsberufen sehr gering – ein Umstand, der in der Ausbildung mit 30+ problematischer werden kann als in jüngeren Jahren. In diesem Alter pflegt man oft bereits einen gewissen Lebensstandard, der die eigene Wohnung und vielleicht ein Auto einschließt. Unterm Strich hat man mehr finanzielle Verpflichtungen. Vielleicht muss sogar eine Familie versorgt werden. Vor diesem Hintergrund kann das geringe Gehalt zur Hürde werden, die dem Traum von der Ausbildung mit 30+ im Weg steht. Diese Hürde ist aber nicht unüberwindbar – für die Ausbildung mit 30+ gibt es Finanzierungs- und Förderoptionen.

Welche Förderungen gibt es für die Ausbildung mit 30+?

Wer seine erste Ausbildung mit 30+ absolviert, kann sich im Fall einer dualen Ausbildung um finanzielle Unterstützung in Form von Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) bemühen. Je nach individueller Situation stehen verschiedene staatliche Fördermöglichkeiten zur Verfügung, zum Beispiel:

  • Aufstiegs-BAföG
  • Bildungsgutschein
  • Bildungskredit
  • Wohngeld

Die Finanzierung der Ausbildung mit 30+ kann durch frühzeitiges Sparen und die Reduktion der Lebenshaltungskosten erleichtert werden. Denkbar ist auch ein Nebenjob, der parallel zur Ausbildung ausgeübt wird.

Weblinks

BAB-Infos der Arbeitsagentur: Alles zur Berufsausbildungsbeihilfe auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit.

Die Arbeitsagentur vor Ort: Hier lässt sich die nächstgelegene Niederlassung der Bundesagentur für Arbeit mit wenigen Mausklicks ausfindig machen.


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