Autofahrernation Deutschland: Auf der Beliebtheitsskala der Fortbewegungsmittel landet das Kraftfahrzeug konstant auf den vorderen Plätzen. Die hiesige Statistik zählte 2019 rund 57 Millionen Führerschein-Inhaber und gut 65 Millionen Kraftfahrzuge, darunter 47 Millionen Pkw, 4,4 Millionen Krafträder und 3,1 Millionen Lkw. Wenn es darum geht, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen, kommen Automobilkaufleute ins Spiel. Sie kennen sich aus mit schnittigen Sportwagen und eleganten Limousinen und haben den Überblick über automobile Trends und Märkte. Gut ausgebildet stehen sie ihren Kunden als kompetente Dienstleister rund ums Kfz bereit.
Automobilkaufleute sind breit aufgestellte Dienstleister für alle möglichen kaufmännischen Kraftfahrzeugs-Angelegenheiten. Ihr Können ist in verschiedenen Branchen gefragt – in der (Fahrzeug-)Industrie, im (Automobil-)Handel und im (Kfz-)Handwerk. Unter anderem kaufen und verkaufen sie Neu- und Gebrauchtwagen, melden Fahrzeuge an oder ab, kümmern sich um Versicherungs- und Finanzierungsfragen (Leasing, Ratenkauf) und beschaffen Ersatzteile.
Automobilkaufleute sind kommunikationsfreudig und denken serviceorientiert. Im Fokus ihrer Arbeit steht stets der Geschäfts- oder Privatkunde – der auch dann König ist, wenn Verhandlungsgespräche oder Absprachen sich mal etwas zäher gestalten sollten. Abgesehen von Kundendienst und Vertrieb sind Automobilkaufleute außerdem für Aufgaben in Verwaltung, Marketing und Personalorganisation zuständig.
Kaufmännische Kalkulationen erfordern grundsätzlich gute Mathe-Kenntnisse und gesteigerten wirtschaftlichen Sachverstand. Doch als Automobilkaufmann / Automobilkauffrau sollte man nicht nur mit Daten und Zahlen umgehen können: Der menschennahe Beruf erfordert auch viel Kontaktfähigkeit und Sprachkompetenz – unter anderem, um sicher verhandeln und fahrzeugtechnische Belange verständlich zu erklären. Bei Büroarbeiten am PC machen sich darüber hinaus IT-Grundkenntnisse bezahlt.
Automobilkaufmann / Automobilkauffrau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung wird in Industrie und Handel sowie im Handwerk angeboten und dauert im Normalfall drei Jahre. Meist wird sie dual im Betrieb und in der Berufsschule absolviert, doch auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Wenn die Auszubildenden sehr gute Leistungen nachweisen, kann die Abschlussprüfung vorgezogen und die Ausbildung somit verkürzt werden: Vorausgesetzt, Azubi und Ausbilder stellen rechtzeitig einen entsprechenden Antrag.
Ein Überblick über die durchschnittliche tarifliche Monatsvergütung angehender Automobilkaufleute in Industrie und Handel (AJ = Ausbildungsjahr):
Westdeutsche Bundesländer |
Ostdeutsche Bundesländer | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
901 € |
935 € |
1.011 € |
945 € |
850 € |
913 € |
950 € |
900 € |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (Stand 2024)
Automobilkaufmann / Automobilkauffrau |
|
› Bewerbung | |
› Einstellungstest | |
› Testtraining & Ratgeber | |
Geeignet für alle Dienstleistungskaufleute
ISBN 978-3-95624-011-9
482 Seiten39,90 €