Wenige Berufe bieten so viele Spezialisierungsmöglichkeiten wie der des Verfahrensmechanikers – von Kunststoff- und Kautschuktechnik über Glastechnik und Beschichtungstechnik bis hin zu Steine- und Erdenindustrie. Verfahrensmechaniker und Verfahrensmechanikerinnen bearbeiten Rohstoffe zu neuen Materialien oder fertigen Produkten, beispielsweise für die Fahrzeugherstellung. Dabei sind hohe Anforderungen zu erfüllen: Präzisionsarbeit ist gefragt. Das macht den Beruf abwechslungsreich und verantwortungsvoll.
Verfahrensmechaniker arbeiten heute größtenteils mit Maschinen, um den Herstellungsprozess so präzise und effizient wie möglich zu gestalten. Die Bedienung, Überwachung und Wartung der entsprechenden Anlagen ist fester Bestandteil des Berufsalltags. Je nach Einsatzbereich bekommen es Verfahrensmechaniker außerdem mit verschiedenen Rohmaterialien und Arbeitsverfahren zu tun.
In der Fachrichtung Kunststoff- und Kautschuktechnik beispielsweise nutzen sie chemische Prozesse, um aus polymeren Werkstoffen das gewünschte Endprodukt herzustellen. In der Beschichtungstechnik tragen Verfahrensmechaniker Farben, Lacke und andere Beschichtungsstoffe auf Oberflächen auf. Im Schwerpunkt Glastechnik arbeiten sie mit Glsas, in der Steine- und Erdenindustrie mit mineralischen Rohstoffen.
Je nach Fachrichtung können an Verfahrensmechaniker unterschiedliche vertiefende Anforderungen gestellt werden. Doch eines ist überall gleich: Mathekenntnisse sind gefragt, um unter anderem benötigte Rohstoffmengen korrekt zu berechnen. Genauso unverzichtbar sind Physik und Chemiewissen. Abgerundet wird das Profil durch technisches Verständnis, das nötig ist, um Maschinen zu bedienen und zu warten.
Verfahrensmechaniker / Verfahrensmechanikerin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten. Im Normalfall wird die Lehre dual in Betrieb und Berufsschule absolviert, möglich ist aber auch eine schulische Ausbildung. Wenn die Auszubildenden sehr gute Leistungen nachweisen, kann die Abschlussprüfung vorgezogen werden. Ausbilder und Azubi müssen dafür einen entsprechenden Antrag stellen.
Ein Überblick über die durchschnittliche tarifliche Monatsvergütung angehender Verfahrensmechaniker und Verfahrensmechanikerinnen (AJ = Ausbildungsjahr):
Westdeutsche Bundesländer |
Ostdeutsche Bundesländer | ||||||||
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1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
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912 € |
983 € |
1.068 € |
986 € |
k. A. |
Westdeutsche Bundesländer |
Ostdeutsche Bundesländer | ||||||||
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1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
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1.002 € |
1.067 € |
1.143 € |
1.068 € |
911 € |
981 € |
1.031 € |
973 € |
Westdeutsche Bundesländer |
Ostdeutsche Bundesländer | ||||||||
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1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
||
1.072 € |
1.126 € |
1.208 € |
1.135 € |
k. A. |
Westdeutsche Bundesländer |
Ostdeutsche Bundesländer | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
||
1.003 € |
1.128 € |
1.306 € |
1.173 € |
k. A. |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (Stand 2024)
Verfahrensmechaniker / Verfahrensmechanikerin |
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Geeignet für Mechatroniker und alle Mechaniker
ISBN 978-3-941356-68-9
550 Seiten39,90 €