Ich habe mich 2018 bei Audi für die Ausbildung „Automobilkaufmann / Automobilkauffrau“ beworben. Ich bekam eine Bestätigungsemail, dass meine Bewerbung angekommen ist und durchgeschaut wird. Nach ca. 3 Wochen bekam ich per Post eine Einladung zu einem Einstellungstest vor Ort.
Insgesamt wurden 7 Bewerber für den Test eingeladen, allerdings wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt, einmal eine Dreier- und einmal eine Vierergruppe, und absolvierten den Test an 2 unterschiedlichen Tagen. Für den Einstellungstest hatten wir 90 Minuten Zeit, jedoch haben alle vor der vorgeschriebenen Zeit abgegeben. Der Test bestand aus folgenden Aufgabenbereichen:
Ca. einen Monat später bekam ich Post und wurde zum Assessment Center eingeladen. 4 von 7 Bewerbern wurden eingeladen. Zu Beginn wurde uns der Tagesablauf präsentiert und die „Jury“ hat sich vorgestellt: 2 Mitarbeiter des Autohauses, die uns den ganzen Tag zugeschaut und bewertet haben, und ein Prüfer. Am Anfang mussten wir uns alle kurz vorstellen – wo wir herkommen, welche Interessen und Hobbys wir haben und was wir zurzeit schulisch oder beruflich machen.
Nach der kleinen Vorstellungsrunde bekamen wir unsere erste Aufgabe: eine Gruppenarbeit. Dafür hatten wir ca. 10–15 Minuten Zeit. Wir sollten einen Samstag im Autohaus planen, an dem die Kunden von 9–17 Uhr die Reifen ihrer Autos wechseln lassen können. Ein Mitarbeiter sollte die Autos rangieren, einer sollte sich um die Kunden kümmern und zwei sollten sich um die Personalien der Kunden kümmern. Da wir nicht den ganzen Tag lang dieselbe Aufgabe machen wollten, entschieden wir uns dazu, uns abzuwechseln und haben auf einem Plakat einen Tagesplan erstellt. Bei so einer Aufgabe ist es wichtig, sich einzubringen aber nicht seinen Willen durchsetzen zu wollen, sondern Kompromisse vorzuschlagen und sie auch einzugehen.
Danach ging es mit den Einzelgesprächen weiter, die ca. 20–30 Minuten dauerten. Als Erstes sollte man ein Kundengespräch mit dem Prüfer nachspielen. Der Prüfer war der Kunde und ich war der Mitarbeiter. Ich hatte die Aufgabe, den Kunden nach seiner Meinung über das Autohaus, den Service und nach Verbesserungsvorschlägen zu fragen. Dabei ist es wichtig, auf den Kunden zuzugehen, ihm etwas zu trinken anzubieten und auf seine Aussagen einzugehen. Das Gespräch sollte ca. 10 Minuten umfassen.
Danach kam es zum Interview. Der Prüfer fragte mich, weshalb ich mich beworben habe, was mich an dieser Ausbildung interessiert und was ich mir vorstelle. Nach diesem kleinen Bewerbungsgespräch wurden mir verschiedene Situationen geschildert, wie zum Beispiel: Sie arbeiten im Teiledienst und haben den Auftrag, heute noch Autoteile zu bestellen, damit die morgen ankommen. Wie würden Sie mit den langen Bestellnummern umgehen?
Nachdem alle Bewerber die Einzelgespräche hinter sich hatten, zog sich die Jury kurz zurück, um sich zu beraten und schickten dann einen Bewerber nach Hause.
Wir mussten dann noch mal einen Einstellungstest absolvieren, der jedoch anders ablief als der erste. Wir durften die Seiten erst umblättern, wenn der Prüfer sein Okay gab und wir hatten für jede Aufgabe nur sehr begrenzt Zeit, sodass es überhaupt nicht möglich war, eine Aufgabe komplett zu schaffen. Die Aufgabenbreiche waren folgende:
Erinnerungsvermögen: Wir hatten drei Minuten Zeit, um uns eine Anzeige mit sehr vielen Informationen zu einem Sommerfest durchzulesen, die wir dann auf der nächsten Seite wiedergeben mussten.
Rechtschreibung: Wir mussten zwei Texte durchlesen und unter Zeitdruck so viele Fehler wie möglich finden.
Mathematik: Aufgaben zu Zinsrechnung
Logisches Denken: Hier musste man so viele Zahlenreihen wie möglich fortsetzen.
Das Assessment Center war sehr anstrengend, aber auch eine tolle Erfahrung. Mein Tipp: Mach Dich nicht allzu verrückt, sei Du selbst und nicht zu nervös!
Automobilkaufmann / Automobilkauffrau |
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Geeignet für alle Dienstleistungskaufleute
ISBN 978-3-95624-011-9
482 Seiten39,90 €
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