Meine Bewerbungsunterlagen für die Ausbildung zum Forstwirt habe ich per E-Mail an die Stadt Duisburg geschickt. Kurz nach Einsendeschluss kam auch schon eine Einladung zum praktischen & schriftlichen Einstellungstest. Diese fanden am selben Tag beim Forstamt der Stadt Duisburg statt. Nach Absolvierung der Tests wurde ca. 14 Tage später eine Auswahl der besten Bewerber zu einem Interview eingeladen.
Der praktische Test fand im Freien statt. Knöchelhohe Sicherheitsschuhe und wetterfeste Kleidung waren daher Pflicht.
Die erste Aufgabe war eine Gruppenaufgabe. Im Team sollten wir in möglichst kurzer Zeit aus Holzlatten ein Element für ein Hordengatter bauen. Das dafür benötigte Werkzeug, sowie Stifte zum Anzeichnen wurden bereitgestellt. Außerdem gab es eine „Schablone“, auf der die Latten miteinander montiert wurden. Somit konnte man deren Längenmaße bestimmen und sicherstellen, dass alle den gleichen Abstand zueinander haben. Bei dieser Aufgabe wird, neben der persönlichen handwerklichen Leistung, darauf geachtet wie man sich in der Gruppe verhält und interagiert. Es bringt hier also nichts auf Einzelgänger zu machen, sondern eher seine sozialen und handwerklichen Kompetenzen für das gemeinsame Ziel zusammenzuführen.
Bei der zweiten Aufgabe sollte jeder aus vorgefertigten Holzteilen ein Nistkasten bauen. Den Zusammenbau mit Hammer und Nägeln hat ein Prüfer vorgemacht, danach ging es für die Bewerber los. Auch hier ist zügiges Arbeiten gefragt, die Qualität des Werkstücks sollte aber auf keinen Fall darunter leiden.
Die dritte Aufgabe bestand darin, fünf Buchenstecklinge in einem mit Lotstäben abgestecktem Bereich in gleichmäßigen Abstand zu setzten. Die Löcher wurden mit Hilfe eines ca. 1m großen Pflanzspaten gegraben. Dieser diente auch gleichzeitig als Messwerkzeug für den Abstand der Stecklinge und über ihn wurde per Auge gepeilt, ob die Pflanzen in einer Flucht sind.
Im Anschluss an den praktischen Test, fand der schriftliche Test statt. Dieser bestand aus kurzen Textaufgaben und Multiple-Choice-Aufgaben: So sollte man den Flächeninhalt und Umfang eines Kreises und aufklappbaren Tischs (Rechteck) berechnen. Ebenso das Volumen eines Würfels und Zylinders. Für die dafür benötigten Formeln gab es eine Legende. Außerdem gab es Aufgaben zum Einheiten umrechnen (Flächen, Volumen) nach folgendem Schema: „X cm² =? m² =? km² etc.“, „X mm³ = ? cm³ = ? dm³ etc.“.
Das räumliche Vorstellungsvermögen war auch gefragt, indem man die Anzahl der Flächen von abgebildeten Volumenkörpern bestimmen sollte. Physikalisches Verständnis wurde durch Ankreuzaufgaben mit Fragestellungen zu abgebildeten Hebeln getestet: „Welche Hebel ist der Stärkste? Wo müsste wie viel Gewicht drauf um ein Gleichgewicht herzustellen?“
Abgeschlossen wurde der Test mit einem kurzen Bericht (10 Sätze) über eine der Aufgaben des praktischen Tests.
Konntet ihr am Prüfungstag überzeugen, werdet ihr zu einem Interview eingeladen. Es war ein sehr angenehmes Gespräch. Mir wurden einige Fragen gestellt, wie ich mir den Beruf und die Ausbildung vorstelle und natürlich was meine Motivation ist. Außerdem wurde ich über die Stadt Duisburg befragt; welche Orte ich dort kenne oder was ich über die Stadt weiß.
Forstwirt/in |
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Für alle Arten von Einstellungstests, Eignungstests und Berufseignungstests
ISBN 978-3-941356-03-0
548 Seiten24,95 €
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