Ich habe mich beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als Entscheider im gehobenen Dienst beworben und wurde in Nürnberg zum Einstellungstest eingeladen. Es wird der F1 Test der Deutschen Gesellschaft für Personalauswahl (dgp) durchgeführt. Der Test dauerte insgesamt drei Stunden und 50 Minuten, nach der Hälfte gab es 15 Minuten Pause. Alle Aufgaben mussten unter großem Zeitdruck gelöst werden, oft konnte man nur wenige Antworten geben, weil schon das Lesen der Aufgabenstellung viel Zeit in Anspruch nahm.
Der anspruchsvollere Teil mit logischem Denkvermögen und Mathematik lag in der 1. Hälfte. Die Aufgaben steigerten sich von einfach zu schwierig. Im Ersten Teil hatte wohl kaum jemand mehr als die Hälfte der Aufgaben gelöst. Es kamen so ziemlich alle Rechenarten dran (außer Wurzelziehen und Gleichungen lösen): Bruchrechnen, Flächen berechnen, Prozentrechnen, Kopfrechnen, Maße und Einheiten umrechnen.
Die zu lösenden Zahlenreihen waren sehr anspruchsvoll. Einfacher war der Teil mit der Berechnung von Reisekosten: Es ging darum, jeweils Fahrtkosten und anschließend Hotel und Spesen zu berechnen. Hier gab es keinen Unterschied zwischen mittlerem und gehobenem Dienst. Hinzu kamen noch Textaufgaben, die im Multiple-Choice-Verfahren beantwortet werden sollten. Außerdem gab es Sprachanalogien zu lösen und einen Teil mit Tabellen und Statistiken. Hier sollte man zum Beispiel berechnen: In welchem Ort ist der durchschnittliche Niederschlag am höchsten? Im welchem Jahr gab es am meisten Sonnenstunden? Im welchem Ort kam es wann zu den höchsten Abweichungen von Minimal- und Maximalwerten?
Es gab im zweiten Teil dann zunächst Aufgaben, die die Rechtschreibung, die Groß- und Kleinschreibung und die Worttrennung testeten. Dann folgten Gesetzes- und andere Texte, die jeweils ungefähr fünf Zeilen lang waren und viele Informationen enthielten. Es ging darum, die zutreffenden Aussagen anzukreuzen. Hier hätte die Zeit kaum für das Durchlesen aller Aussagen gereicht.
Der anschließende Englischtest fragte nach richtigen Übersetzungen, Zeitformen, Präpositionen und Verhältnissen wie „much - many“. Zum Schluss kamen noch ca. 60 Fragen zum Allgemeinwissen über u.a. Politik, Staat, Recht und Gesetz, Persönlichkeiten, Geschichte, Kultur, Kunst, Medien.
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