Mein erster Tag beim Polizeitest Hessen begann am Montagmorgen um 7 Uhr vor dem Gebäude des Eignungsauswahlverfahrens. Dort wurden unsere Handys und Taschen abgenommen und unsere Ausweise kontrolliert. Der PC-Test begann um 7:30 Uhr und dauerte 2 bis 2,5 Stunden.
Der Computertest im Polizeitest Hessen bestand aus verschiedenen Aufgabenblöcken, die man in einer bestimmten Zeit bearbeiten musste. Die Zeit wird allerdings während der Bearbeitung nicht angezeigt, sodass man so schnell wie möglich arbeiten sollte.
Begonnen hat der Test mit dem „CT Weber-Konzentrationstest“, bei dem Muster auf einem Display gezeigt werden. Bei bestimmten Mustern soll man auf eine bestimmte Taste drücken. Danach folgte ein Persönlichkeitstest, bei dem man 140 Fragen, beantworten sollte, beispielsweise ob man schon eimal über einen Banküberfall nachgedacht hat oder es moralisch in Ordnung wäre, Essen aus dem Büro „mitgehen zu lassen“. Die persönliche Antwort der Fragen sollten auf einer Skala eingeordnet werden.
Danach kamen der Mathe- und Logikteil an die Reihe. Dabei sollte man Würfel drehen und zusammensetzen, Zahlenreihen lösen oder einfache Dreisätze (Textaufgaben) lösen. Das schriftliche Rechnen ist hier der absolut ausschlaggebende Punkt. Matrizen mussten nicht gelöst werden.
Der letzte Teil des schriftlichen Einstellungstests war der Deutschteil. In diesem Teil sollte man gegensätzliche Wörter finden, die Bedeutung von Fach- oder Fremdwörtern kennen, Großschreibung beherrschen, sowie Verben in die richtige Zeitform konjugieren können. Natürlich findet alles unter extremen Zeitdruck statt, sodass einige Aufgaben, zumindest bei mir, unbearbeitet geblieben sind.
Um bestanden zu haben, muss man in jedem Aufgabenbereich 50% richtig beantwortet haben. Am Ende des Tests wurden diejenigen aufgerufen, die diesen Teil erfolgreich absolviert hatten. Danach ging es direkt weiter zum Sporttest.
Der Sporttest besteht aus 4 Aufgaben:
Nach einer Mittagspause von ungefähr 45 Minuten ging es weiter zum mündlichen Teil.
Zum Polzeitest Hessen gehört auch ein Gruppengespräch. Hier sollte man zusammen in einer Gruppe vor einer doppelt so großen Prüfungskommission eine Problemstellung in einer „fiktiven Welt“ bearbeiten. Dabei sucht man gemeinsam aus einer Anzahl von Problemen die drei wichtigsten heraus und entwickelt entsprechende Lösungsansätze.
Nach meinem Eindruck wollten die Prüfer nicht so sehr eine ausgefeilte Lösung sehen, sondern vor allem, wie man in der Gruppe agiert, diskutiert und sich einbringt. Nach erfolgreichem Bestehen des Gruppengesprächs ging es weiter zum Einzelgespräch.
Im Einzelgespräch werden dem Bewerber von zwei Prüfern persönliche Fragen gestellt. Dabei sollte man auch fachbezogenes Wissen zur Polizei besitzen, z. B. welche Studienorte oder Aufgabenbereiche es gibt. Nichtsdestotrotz ging es zentral im Einzelgespräch um die eigene Persönlichkeit. Des Weiteren sollte man den Prüfern verraten, wie man in gewissen Situationen als Polizeibeamter handeln würde.
Fragen lauteten zum Beispiel:
Nach erfolgreichem Bestehen endete der Tag ungefähr zwischen 16-17 Uhr, woraufhin man in seine Unterkunft zurückging.
Am nächsten Tag war die polizeidiensttaugliche Untersuchung an der Reihe. Dabei musste man einen Seh- und einen Hörtest, ein Belastungs-EKG, einen Drogentest und vieles mehr bestehen, um als diensttauglich eingestuft zu werden.
Fit für den Eignungstest im Auswahlverfahren
ISBN 978-3-95624-062-1
324 Seiten18,90 €
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