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Dieser Artikel stellt sechs Ausbildungsberufe vor, die Menschen in den Fokus rücken, und beleuchtet ihre Besonderheiten, Ausbildungspfade und beruflichen Chancen.
Personen, die in der Pflege arbeiten möchten, werden dringend gesucht. Die Gesellschaft wird immer älter und der Fachkräftemangel macht sich besonders in Senioren- und Pflegeinstitutionen bemerkbar. Pflegefachleute haben den klassischen Beruf des Altenpflegers, des Gesundheits- und Krankenpflegers sowie des Gesundheits- und Kinderkrankenpflegers abgelöst.
In Bezug auf die Altenpflege übernehmen sie die umfassende Pflege und Betreuung älterer Menschen. Dazu gehören pflegerische Tätigkeiten, medizinische Versorgung und die Unterstützung bei der Alltagsbewältigung. Voraussetzungen sind ein mittlerer Bildungsabschluss und oft ein Vorpraktikum im Pflegebereich.
Der Arbeitsalltag ist geprägt von engen zwischenmenschlichen Beziehungen, aber auch von körperlicher und emotionaler Belastung. Herausforderungen sind die Pflege schwerkranker und demenzkranker Menschen sowie der Umgang mit deren Angehörigen.
Erzieher sind für die Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen verantwortlich. Sie planen und führen pädagogische Aktivitäten durch und fördern die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder. Dabei arbeiten sie eng mit Eltern und anderen Bildungseinrichtungen zusammen, um eine ganzheitliche Förderung der Kinder zu gewährleisten.
Während der schulischen Phasen in der Ausbildung werden theoretische Kenntnisse in Fächern wie Pädagogik, Psychologie, Soziologie und Didaktik vermittelt. In den praktischen Phasen sammeln die Auszubildenden Erfahrungen in Kindergärten, Horten, Heimen und anderen pädagogischen Einrichtungen. Diese Praktika sind essenziell, um das theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen.
Erzieher benötigen eine hohe soziale Kompetenz, Empathie und Durchsetzungsvermögen. Kommunikationsfähigkeit, Kreativität und Geduld sind ebenso wichtig, um den verschiedenen Bedürfnissen und Entwicklungsstadien der Kinder gerecht zu werden. Es ist möglich, sich weiterzubilden und zu spezialisieren, beispielsweise in der Frühpädagogik, Heilpädagogik oder in der Leitung von Bildungseinrichtungen. Zudem gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung zum Fachwirt im Erziehungswesen oder zum Sozialpädagogen.
Hotelfachleute sind die Allrounder im Hotelbetrieb. Ihre Aufgaben sind vielfältig und umfassen sämtliche Bereiche des Hotels. An der Rezeption empfangen sie Gäste, checken sie ein und aus, beantworten Fragen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Aufenthalts. Im Zimmermanagement sind sie verantwortlich für die Koordination der Zimmerreinigung und den Service auf den Zimmern. In der Gastronomie bedienen sie die Gäste im Restaurant, bereiten Veranstaltungen vor und sorgen für einen reibungslosen Ablauf von Banketten und Events.
Eine Ausbildung als Hotelfachmann/-frau bei a&o HOSTELS dauert drei Jahre und findet dual statt, das heißt, sie kombiniert praktische Einsätze im Hotel mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Zu den Ausbildungsinhalten gehören Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Fremdsprachen, Kundenservice, Lebensmittelkunde und Hygienevorschriften. Während der Ausbildung durchlaufen die Azubis alle Abteilungen eines Hotels, um ein umfassendes Verständnis für die Abläufe und Anforderungen im Hotelbetrieb zu entwickeln. Die Ausbildung richtet sich laut Oliver Winter, Chief Executive Officer der a&o HOTELS und HOSTELS, an alle, denen es um das Wohl des Kunden geht. Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil, in dem die angehenden Hotelfachleute ihr Wissen und Können unter Beweis stellen müssen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen Hotelfachleuten zahlreiche Karrierewege offen. Sie können in die mittlere und höhere Managementebene im Hotelgewerbe aufsteigen, beispielsweise als Abteilungsleiter oder Hoteldirektor. Spezialisierungen in Bereichen wie Eventmanagement, Gastronomie oder Wellness bieten zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten.
Medizinische Fachangestellte unterstützen Ärzte in der Praxisorganisation und Patientenbetreuung. Ihre Aufgaben umfassen die Terminvergabe, Dokumentation, Vorbereitung von Untersuchungen und Patientenbetreuung.
Medizinische Fachangestellte arbeiten in verschiedenen medizinischen Einrichtungen, wie Arztpraxen, Kliniken, Gesundheitszentren und Labors. Ihre Arbeitsumgebung hängt oft von der Spezialisierung ab, die sie während oder nach der Ausbildung wählen. Einige der möglichen Spezialisierungen umfassen:
Das sind nur drei Beispiele, was Spezialisierungen angeht. Es gibt noch etliche weitere Bereiche, in denen Medizinische Fachangestellte arbeiten können.
Diätassistenten beraten Menschen zu gesunder Ernährung und erstellen Diätpläne, insbesondere bei Krankheiten wie Diabetes oder Adipositas – auch bei Kindern. Sie arbeiten eng mit Ärzten und Ernährungswissenschaftlern zusammen, um individuell angepasste Ernährungskonzepte zu entwickeln. Ihre Aufgaben umfassen die Analyse der Ernährungsgewohnheiten der Patienten, die Erstellung von Diätplänen und die Durchführung von Beratungsgesprächen. Zudem überwachen sie den Fortschritt der Patienten und passen die Ernährungspläne bei Bedarf an.
Zu den Ausbildungsinhalten gehören Ernährungslehre, Diätetik, Anatomie, Physiologie, Beratungstechniken und Lebensmittelkunde. Praktische Erfahrungen sammeln die Auszubildenden in Kliniken, Rehabilitationszentren, Beratungsstellen oder Forschungseinrichtungen. Die Ausbildung schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, die aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil besteht.
Diätassistenten arbeiten in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens, wie Krankenhäusern, Reha-Kliniken, ambulanten Beratungsstellen oder in der Forschung. Auch Tätigkeiten in der Lebensmittelindustrie oder im Wellness- und Fitnessbereich sind möglich. Karrierechancen bestehen in der Spezialisierung auf bestimmte Ernährungsbereiche wie Kinder- und Jugenddiätetik, Sporternährung oder Onkologie. Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten sich in der Ernährungsberatung, -therapie oder im Gesundheitsmanagement.
Logopäden diagnostizieren und behandeln Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Sie arbeiten mit Patienten jeden Alters, von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen bis hin zu Senioren mit Schluckbeschwerden. Zu den Aufgaben gehören die Erstellung individueller Therapiepläne, die Durchführung von Sprach- und Sprechübungen sowie die Beratung von Patienten und deren Angehörigen.
Während der Ausbildung erfahren Azubis alles Wichtige über Anatomie, Phonetik, Sprach- und Sprechstörungen sowie Therapie- und Diagnosetechniken. Die Ausbildung schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, die aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil besteht.
Logopäden arbeiten in Krankenhäusern, Rehabilitationszentren, logopädischen Praxen, Schulen und Kindergärten. Karrierechancen bestehen in der Spezialisierung auf bestimmte Störungsbilder, der Übernahme von Leitungspositionen oder der Selbstständigkeit mit einer eigenen Praxis. Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen eröffnen zusätzliche berufliche Perspektiven, etwa im Bereich der Neurologie oder Pädiatrie.
Für alle Arten von Einstellungstests, Eignungstests und Berufseignungstests
ISBN 978-3-941356-03-0
548 Seiten24,95 €