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2019 verdiente ein Azubi durchschnittlich 939 € brutto im Monat, rund 3,8 % mehr als noch 2018. Das ergibt der aktuelle Gehaltsvergleich des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Zwischen einzelnen Branchen und zwischen Ost- und Westdeutschland herrschten jedoch weiterhin große Unterschiede vor. Während die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2019 im Westen Deutschlands durchschnittlich 941 € betrugen, lagen sie im Osten nur bei 905 €. Allerdings stieg die durchschnittliche Vergütung in Ostdeutschland stärker an als im Westen, weshalb der Unterschied geringer ausfiel als in den Vorjahren.
Großen Einfluss auf die Ausbildungsvergütung hat die Branche. Überdurchschnittlich viel verdienten Auszubildende im Öffentlichen Dienst, wie der Gehaltsvergleich zeigt. Sie durften sich monatlich über rund 1.052 € freuen. Ebenfalls hoch fiel die Vergütung für Azubis in Industrie und Handel (Ø 997 €) aus. Dagegen waren die Gehälter in Ausbildungen in der Landwirtschaft (Ø 871 €), in freien Berufen (Ø 859 €) und im Handwerk (Ø 821 €) unterdurchschnittlich gering. Dabei ist zu beachten, dass vor allem in Industrie und Handel und im Handwerk die Vergütungen zwischen einzelnen Berufen stark schwankten.
Auch zwischen den Gehältern einzelner Ausbildungsberufe herrschen große Unterschiede. Besonders viel verdienten angehende Zimmerer mit durchschnittlich 1.240 € im Monat. Ihre Vergütung war somit gut doppelt so hoch wie die von Schornsteinfeger-Lehrlingen oder angehenden Friseuren. Diese bildeten mit monatlich 608 € bzw. 610 € das Schlusslicht im nationalen Gehaltsvergleich.
In beiden Berufen war dafür der Anstieg des Gehalts gegenüber 2018 besonders hoch: Im Beruf der Schonsteinfeger/-innen stieg die Ausbildungsvergütung um 16 %, im Beruf der Friseure/-innen um 7 %. Am stärksten war der Anstieg bei angehenden Gerüstbauern: ihre Ausbildungsvergütung stieg um 21 %.
Nicht nur im Vergleich der Branchen oder Regionen sind große Unterschiede in der Vergütung zu erkennen: Auch die Ausbildungsvergütung männlicher und weiblicher Azubis fiel unterschiedlich aus. So verdienten männliche Auszubildende im Monat durchschnittlichen 945 €, weibliche Auszubildende dagegen nur 928 € – rund zwei Prozent weniger. In Ostdeutschland lag das Durchschnittsgehalt für männliche und weibliche Auszubildende gleichermaßen bei 905 €.
Ausgewählte Ausbildungsberufe und deren Durchschnittsvergütungen nach Ost und West:
Ausbildungsberuf |
West |
Ost |
---|---|---|
Zimmerer / Zimmerin |
1.263 Euro |
965 Euro |
Maurer / Maurerin |
1.182 Euro |
968 Euro |
Bankkaufmann / Bankkauffrau |
1.098 Euro |
1.089 Euro |
Industriemechaniker / Industriemechanikerin |
1.079 Euro |
1.003 Euro |
Mechatroniker / Mechatronikerin |
1.074 Euro |
1.000 Euro |
Kaufmann / Kauffrau für Versicherungen und Finanzen |
1.055 Euro |
1.053 Euro |
Fachinformatiker / Fachinformatikerin |
1.027 Euro |
1.008 Euro |
Industriekaufmann / Industriekauffrau |
1.026 Euro |
934 Euro |
Kaufmann / Kauffrau für Büromanagement (Industrie und Handel) |
988 Euro |
966 Euro |
Fachkraft für Lagerlogistik |
981 Euro |
888 Euro |
Kaufmann / Kauffrau im Groß- und Außenhandel |
985 Euro |
917 Euro |
Kaufmann / Kauffrau im Einzelhandel |
967 Euro |
898 Euro |
Medizinischer Fachangestellter / Medizinische Fachangestellte |
914 Euro |
917 Euro |
Verkäufer / Verkäuferin |
891 Euro |
826 Euro |
Koch / Köchin |
873 Euro |
843 Euro |
Restaurantfachmann / Restaurantfachfrau |
866 Euro |
820 Euro |
Zahnmedizinische/r Fachangestellter / Fachangestellte |
862 Euro |
k. A. |
Kfz-Mechatroniker / Kfz-Mechatronikerin (Handwerk) |
857 Euro |
756 Euro |
Fachmann / Fachfrau für Systemgastronomie |
855 Euro |
839 Euro |
Elektroniker / Elektronikerin (alle Fachrichtungen) |
806 Euro |
741 Euro |
Bäcker / Bäckerin |
711 Euro |
711 Euro |
Friseur / Friseurin |
625 Euro |
413 Euro |
Schornsteinfeger / Schornsteinfegerin |
607 Euro |
610 Euro |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Stand 2019
Die Ausbildungsvergütungen 2019: der komplette Gehaltsvergleich des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
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