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Computer- und Videospielehersteller erleben gerade goldene Zeiten. Längst sind es nicht mehr nur Kinder und Jugendliche, die der Veröffentlichung neuer Titel entgegenfiebern, und schon seit geraumer Zeit macht die Games-Branche mehr Umsatz als die Filmindustrie in Hollywood. Renommierte Vereine gründen E-Sport-Abteilungen.
Wahr ist aber auch: Mit gerade einmal 11.000 Beschäftigten gehören deutsche Gameschmieden international nicht zu den Big Playern. Für leidenschaftliche Zocker ist es trotzdem naheliegend, sich auch beruflich mit dem Thema zu befassen. Die Arbeit als Game Designer erscheint dabei besonders spannend.
Viele meinen, der Game Designer sei vor allem für den Look eines Spiels verantwortlich – weit gefehlt! Game Designer haben nicht zwangsläufig eine künstlerische oder gestalterische Ausbildung. Sie sind die kreativen Köpfe, die eine Spielidee entwickeln. Als Projektleiter entwerfen sie Regeln und Spielablauf, Welt und Charaktere, betreuen die Umsetzung im Team und sind insofern mit Regisseuren beim Film vergleichbar.
Für den Beruf des Game Designers gab es bis vor kurzem keine passgenaue Ausbildung. Auch das Game-Design-Studium ist noch sehr jung. Deshalb haben die heute bekannten Größen ursprünglich etwas anderes gelernt. Ein solcher Quereinstieg ist immer noch möglich. Ob du als künftiger Game Designer stattdessen eine Ausbildung macht – oder ein Game-Design-Studium absolviert – hängt ganz davon ab, was dir persönlich mehr zusagt.
Bei der Ausbildung zum Game Designer handelt es sich um eine schulische Ausbildung. Anders als in der dualen Ausbildung arbeitet man hier also nicht direkt in einem Betrieb mit. Dementsprechend erhält man als Game Designer in Ausbildung keine Vergütung. Im Gegenteil: An vielen privaten Berufsfachschulen wird ein monatliches Entgelt von mehreren hundert Euro verlangt.
Da die Game-Designer-Ausbildung nicht einheitlich geregelt ist, können nicht nur die Inhalte, sondern sogar der Name der Ausbildung variieren: Manchmal ist von Game Creation die Rede. Als angehender Game Designer solltest du am besten schon vor Beginn der Ausbildung prüfen, ob der Lehrplan deinen Erwartungen entspricht.
Willst du die Kunst des Game Designs lieber durch ein Studium erlernen, stehst du vor ähnlichen Herausforderungen. Im Game-Design-Studium werden dir Wissen und Fähigkeiten aus allen Bereichen vermittelt, die für Game Designer relevant sind, und das oft in wenigen Semestern. Ob Softwareentwicklung, grafische Gestaltung oder Spieltheorie: In alle Bereiche der Spielentwicklung schnupperst du im Rahmen deines Game-Design-Studiums hinein. Da ein speziell auf Game Design zugeschnittenes Studium vor allem von privaten Hochschulen angeboten wird, musst du aber mit hohen Gebühren rechnen. Oder du entscheidest dich für ein verwandtes Studium– hier gibt es eine große Auswahl: Game Engineering, Game Studies, Interactive Media, Virtual Design und viele mehr.
Die Entscheidung, welchen Weg du als angehender Game Designer einschlägst – Ausbildung, Game-Design-Studium oder Quereinstieg – sollte auch von deinen Neigungen und Fähigkeiten abhängen. Verfügst du schon über ein gutes technisches Verständnis, es hapert aber noch beim Zeichnen? Du bist versiert in Mathematik und analytisches, logisches Denken fällt dir leicht, vom Programmieren hast du aber keinen Schimmer? Du entscheidest, welche Skills du noch verfeinern musst, um als Game Designer durchzustarten.
Ausbildungskompass Games: Hier findest du den Ausbildungs- oder Studiengang, der am besten zu dir passt.
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ISBN 978-3-941356-03-0
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