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Damit Mitarbeiter zu Markenbotschaftern werden, benötigen Unternehmen ein gut durchdachtes Internal Branding. Je früher sie damit ansetzen, desto besser verstehen Angestellte den Kern der Marke. Im besten Fall integrieren Unternehmen ihr Internal Branding schon in den Bewerbungsprozess.
Beim Internal Branding geht es darum, dass Mitarbeiter die Identität der Marke verinnerlichen und sich dementsprechend verhalten. Das bedeutet, dass sie im Kontakt mit Kunden oder Geschäftspartner markenorientiert auftreten und zum Beispiel bestimmte Formulierungen verwenden oder eine gewisse Art von Umgang pflegen. In Unternehmen, die Inklusion als großen Teil ihrer Markenidentität stehen, kann es zum Beispiel sinnvoll sein, dass Mitarbeiter im Kundengespräch gendern. Schließlich richtet sich das Unternehmen an eine Zielgruppe, der das wichtig sein könnte.
Bei einem Unternehmen, das sich als jugendlich und entspannt präsentieren möchte, ist hingegen eine lockere Kommunikation nach außen sinnvoll. Ikea realisiert das zum Beispiel, indem es seine Kunden duzt. Auch Aldi spricht seine Kunden seit 2020 auf diese persönliche Art und Weise an. Damit gehen beide Unternehmen mit dem allgemeinen Sprachwandel einher und zeigen zugleich, dass sie jung und modern sind. Geht es um viel Geld, wie zum Beispiel im Bankenwesen oder der Immobilienbranche wollen Unternehmen hingegen nach wie vor Seriosität ausstrahlen, sodass hier zumindest noch das Siezen angebrachter ist.
Die genannten Beispiele zeigen, wie sich Internal Branding auf die Außendarstellung des Unternehmens auswirken kann und welche Rolle die Mitarbeiter dabei spielen. Dementsprechend sollten Personaler von Anfang an nach Bewerbern suchen, die sich mit der Markenidentität identifizieren können und diese später auch ausleben werden. Deswegen sollte das Internal Branding möglichst mit in den Bewerbungsprozess einfließen, sodass markenorientierte Mitarbeiter eingestellt werden können. Mit den folgenden Maßnahmen können Unternehmen Mitarbeiter schon während des Bewerbungsprozesses für die eigene Marke begeistern:
Gleichzeitig spielt das sogenannte Employer Branding eine wichtige Rolle. Bei diesem geht es darum, die eigene Arbeitnehmermarke auszubauen und sich für Mitarbeiter als attraktiver Arbeitgeber darzustellen. Gerade mit Hinblick auf den akuten Fachkräftemangel ist das von besonders wichtiger Bedeutung. Teil des Employer Brandings können zum Beispiel folgende Punkte sein:
Unternehmen können schon im Bewerbungsprozess zeigen, dass sie ihrer eigenen Arbeitgebermarke treubleiben, indem sie sich gegenüber den Bewerbern auch dementsprechend verhalten. Hier treffen Employer Branding und Internal Branding wieder aufeinander. Denn beim Internal Branding geht es immer auch darum, in Kommunikation mit den eigenen Mitarbeitern oder in diesem Fall den Bewerbern, zu treten. Das schnelle Antworten auf Bewerbungen, der persönliche und freundliche Umgang auch bei Absagen und ein schneller Entscheidungsprozess, mit dem Bewerber nicht ewig hingehalten werden, sind zum Beispiel alles Wege, um den wertschätzenden und freundlichen Kern der Arbeitgebermarke zu kommunizieren. So fühlen sich potenzielle neue Mitarbeiter nicht so, als würde ihnen etwas versprochen werden, was das Unternehmen später nicht halten wird.
Für alle Arten von Einstellungstests, Eignungstests und Berufseignungstests
ISBN 978-3-941356-03-0
548 Seiten24,95 €