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Ein erfolgreiches Studium bei der Polizei Saarland ermöglicht den Einsatz bei der Bereitschaftspolizei, im Wach- und Streifendienst, in der Verkehrsüberwachung und der Verbrechensbekämpfung. Aber auf dem Weg zum Studium warten zahlreiche Eignungstests. Eine gute Vorbereitung ist das A und O!
Wer als Polizist im Saarland arbeiten möchte, absolviert als Kommissaranwärter zunächst ein dreijähriges Studium an der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes in Göttelborn. Im fachwissenschaftlichen Teil des Studiums wird das theoretische Wissen vermittelt, im praktischen Teil sammelt man auf den Polizeidienststellen erste berufliche Erfahrungen.
Im kommenden Jahr stellt das zuständige Ministerium Anwärter für den gehobenen Polizeivollzugsdienst ein. Im mittleren Dienst sind keine Einstellungen mehr vorgesehen. Zur Bewerbung braucht man das Abitur, die Fachhochschulreife oder einen Abschluss in einem für den Polizeidienst förderlichen Ausbildungsberuf.
Zusätzlich gelten bestimmte persönliche Voraussetzungen:
Auf der Internetseite der Polizei Saarland stehen alle Bewerbungsunterlagen zum Download bereit. Eine Bewerbung ist nur über das Online-Stellenportal des öffentlichen Dienstes möglich. Wer keinen Internetzugang hat, kann sich aber auch schriftlich an das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport wenden.
Für Leistungssportler besteht zusätzlich die Möglichkeit, sich für die Sportfördergruppe zu bewerben. Die Polizei Saarland hat außerdem besonderes Interesse an Bewerbungen von Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund, um den gegenwärtigen Anforderungen gerecht zu werden.
War die Bewerbung erfolgreich, geht es mit dem Auswahlverfahren der Polizei Saarland weiter. Es besteht aus einer Sportprüfung, in der die Kandidaten sich in vier Disziplinen beweisen müssen. Neben einer polizeiärztlichen Untersuchung stehen außerdem ein schriftlicher und ein mündlicher Test auf dem Programm.
Beim schriftlichen Teil des Einstellungstests gilt es, Übungen aus verschiedenen Themenbereichen zu lösen. Schwerpunkte sind Fragen und Aufgaben zur Merkfähigkeit, Konzentrationsvermögen, logisches Denken und Allgemeinwissen, vor allem zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Größtenteils handelt es sich dabei um Multiple-Choice-Fragen.
Der mündliche Test besteht aus einem Gespräch mit dem Prüfungsgremium, bei dem die Polizei Saarland die Bewerber als Person kennenlernen möchte. Zu Standardfragen nach Stärken und Schwächen, der persönlichen Motivation und dem Reiz des Polizeiberufs kommen situative Fragen: Die Prüfer schildern eine Situation und man erläutert und begründet, wie man sich verhalten würde.
Um die körperliche Fitness unter Beweis zu stellen, absolvieren Bewerber der Polizei Saarland einen Test mit vier Disziplinen:
Für jede Disziplin werden anhand einer Bewertungstabelle Punkte auf einer Skala von 0 bis 4 vergeben. Der Test gilt als bestanden, wenn beim 12-Minuten-Lauf mindestens ein Punkt erreicht wird und das Mittel der vier Ergebnisse mindestens zwei Punkte ergibt. Die Bewertungstabelle für Frauen und Männer findet sich auf der Homepage der Polizei Saarland.
Vor der Ausbildung checkt ein Polizeiarzt alle Kandidaten von Kopf bis Fuß durch. Dazu kontrolliert er unter anderem das Seh- und Hörvermögen, die Funktionsfähigkeit der Knochen und Gelenke sowie das Lungenvolumen.
Zusätzlich liefern Blut- und Urinproben detaillierte Laborwerte, unter anderem zu möglichem Drogenkonsum. Ein Belastungs-EKG verrät, ob das Herz-Kreislauf-System intakt ist. Gibt der Polizeiarzt grünes Licht, steht der Ausbildung nichts mehr im Wege.
Das dreijährige Studium an der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes findet in Göttelborn statt und gliedert sich in fachwissenschaftliche und berufspraktische Studienabschnitte. Gegenstand des fachwissenschaftlichen Studiums sind Organisations- und Gesellschaftswissenschaften, Polizeiwissenschaften und Rechtswissenschaften.
Das berufspraktische Studium findet in den Polizeidienststellen statt und wird vom Praxisamt geplant und koordiniert. Die Abschlussprüfung oder auch Kommissarprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Der schriftliche ist eine je fünfstündigen Abschlussklausur in den drei Fachgruppen, auf die sich auch die mündliche Prüfung bezieht. Erfolgreiche Absolventen erhalten den Hochschulgrad Diplom-Verwaltungswirt.
Die Polizei Saarland zahlt ihren Kommissaranwärtern im ersten Jahr der Ausbildung ca. 1.173 Euro netto monatlich. Nach der Ausbildung verdient man als Polizeikommissar rund 2.668,60 Euro netto.
Dazu kommen zahlreiche Zulagen, beispielsweise der Familienzuschlag oder Jubiläumszuwendungen bei einer Betriebszugehörigkeit von 25, 40 und 50 Jahren. Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden von 2019 bis 2022 aber eingefroren.
Berufsinfos der Polizei Saarland: Die offizielle Homepage mit allen Informationen zur Bewerbung und Ausbildung bei der Landespolizei Saarland.
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