Als Hauptstadt beheimatet Berlin viele der wichtigsten politischen Institutionen und öffentlichen Einrichtungen in Deutschland. Damit bedrohliche Situationen und Sachbeschädigungen an öffentlichen Einrichtungen die Ausnahme bleiben, arbeitet der Zentrale Objektschutz Berlin (ZOS Berlin) rund um die Uhr: Sie bewachen Synagogen, Ministerien und anderen öffentliche Einrichtungen. Jedes Jahr werden neue Objektschützer bei der Polizei Berlin eingestellt, um die derzeit rund 700 schützenswerten Gebäude und Objekte in Berlin zu sichern. Die Ausbildung dauert 16 Wochen.
Objektschützer sind keine Polizisten – dennoch tragen die Tarifangestellten des ZOS Berlin im Dienst eine Polizeiuniform, die sich nur leicht von der Uniform der Polizeivollzugsbeamten unterscheidet. Objektschützer übernehmen vielfältige Aufgaben im Bereich Sicherheit und Ordnung und schützen die ihnen zugewiesenen Objekte im Posten- und Streifendienst. Unter anderem beobachten sie die Umgebung und Geschehnisse rund um Objekte, überprüfen ihren ordnungsgemäßen Zustand, kontrollieren Fahrzeuge und Fußgänger an Zugängen, nehmen Fundsachen entgegen und geben Informationen weiter. Durch ihre sichtbare Präsenz tragen die Mitarbeiter des ZOS Berlin maßgeblich zur Prävention von Straftaten bei.
Die Ausbildung beim Zentralen Objektschutz Berlin kann jeweils zu April und Oktober eines Jahres begonnen werden. Angehende Objektschützer durchlaufen dafür eine theoretische und praktische 16-wöchige Unterweisung an der Landespolizeischule Berlin. Inhalte der Unterweisung sind Gesetzeskenntnisse und die Ausbildung an der Waffe. Sobald die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde, starten die Objektschützer in den Wechselschichtdienst.
Es gibt einige Voraussetzungen, um Objektschützer werden zu können. Bewerber müssen mindestens 18 Jahre alt sein und, falls nicht EU-zugehörig, über eine gültige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis verfügen. Außerdem sollten Bewerber mindestens einen Hauptschulabschluss und einen Führerschein (Klasse 3 / B) besitzen. Wie auch bei anderen Einrichtungen der Polizei dürfen Interessenten beim Zentralen Objektschutz Berlin keine Vorstrafen haben und müssen gesundheitlich geeignet sein für den Objektschutz.
Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Bewerber mit sichtbaren Tätowierungen eingestellt werden. Die Zulässigkeit der Tattoos wird im Rahmen des Auswahlverfahrens festgestellt. Beim ZOS Berlin bleiben Tattoos mit extremistischen, entwürdigenden, sexistischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten weiterhin unzulässig. Zudem wird von zukünftigen Objektschützern ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit erwartet.
Wer zum Zentralen Objektschutz Berlin möchte, bewirbt sich online. Wenn die formalen Einstellungsvoraussetzungen erfüllt werden, erhalten geeignete Bewerber eine Einladung zum Online-Vortest. Dieser Test fragt bereits ähnliche Aufgaben ab, wie sie auch im späteren Einstellungstest abgefragt werden. Bei Erreichen der Mindestergebnisse werden Bewerber zum Einstellungstest bei der Polizeibehörde in Berlin eingeladen.
Vor Ort absolvieren die Bewerber einen Einstellungstest am PC. Inhalte des Einstellungstests sind:
Wird der Einstellungstest beim ZOS Berlin erfolgreich absolviert, erfolgt unmittelbar danach der Sporttest. Inhalte des Sporttests sind:
Wenn auch der Sporttest erfolgreich bestanden wurde, folgen noch das persönliche Gespräch und eine polizeiärztliche Untersuchung. Wenn ebenfalls die Ergebnisse der Leumundsprüfung stimmen, steht einer Zusage vom Zentralen Objektschutz Berlin nichts mehr im Wege.
Zentraler Objektschutz Berlin: Alle Infos zu den Aufgaben, Voraussetzungen und Auswahlverfahren des Objektschutzes in der Bundeshauptstadt.
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Wie wird man Polizist?: Unser kompakter Überblick mit Links zu allen Karriereportalen der deutschen Polizeien.
Datum: 03/20
Landespolizei, Bundespolizei, Zoll, Justizvollzug – sicher durchs Auswahlverfahren
ISBN 978-3-95624-040-9
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Rechtschreibung, Grammatik, Sprachverständnis – sicher im Eignungstest und Einstellungstest
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Fit für den Eignungstest im Auswahlverfahren
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