Er bringt Züge zum Stehen, lässt Ampeln ausfallen, stoppt Fabrikbänder, dreht Kommunikationsnetzen den „Saft“ ab – und das allein in Deutschland über 200.000-mal jährlich: der Stromausfall. Auch wenn die allermeisten dieser Blackouts eng begrenzt und rasch behoben sind, zeigt sich in solchen Momenten: Moderne Gesellschaften sind abhängig vom Treibstoff aus der Steckdose – ohne Strom nichts los! Pro Jahr verbrauchen die hiesigen Privathaushalte und Unternehmen über 700.000 Gigawattstunden elektrische Energie. Für die Planung, Installation und Wartung der unterschiedlichsten elektronischen Geräte, Anlagen und Systeme benötigt man Fachkräfte, und das nicht zu knapp.
Elektro-Azubis entscheiden sich für ein vielfältiges Berufsfeld, das in jeder Hinsicht Spannung verspricht. Das Spektrum an Einstiegsmöglichkeiten als Elektronik-Azubi reicht vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zum internationalen Industriekonzern. Da die Welt zunehmend „elektronischer“ wird, erwarten Experten in Zukunft einen steigenden Bedarf an elektrotechnisch geschulten Fachkräften.
Während es Elektroniker in der Industrie typischerweise mit schwerem Gerät wie Flugzeugen, Fertigungsmaschinen oder Pipelines zu tun bekommen, geht es im Handwerk tendenziell eine Nummer kleiner zu. Aber nicht weniger vielfältig: In Wohnungen und Bürogebäuden kümmern sich Handwerks-Elektroniker verschiedener Fachrichtungen unter anderem um Blitzableiter, Datennetze, Unterhaltungssysteme oder Solaranlagen.
Um die einschlägigen Formeln sicher handhaben und Messwerte zuverlässig interpretieren zu können, brauchen Elektroniker gute Mathe- und Physik-Kenntnisse. Auch eine große Portion handwerklich-technisches Verständnis gehört zur beruflichen Grundausstattung. Wer komplexe Systeme durchschauen und aus Schaltplänen schlau werden will, sollte zudem über logisches und visuelles Denkvermögen verfügen. Abgerundet wird das Anforderungsprofil durch IT-Verständnis und Sprachbeherrschung.
In der Elektroniker-Ausbildung gibt es verschiedene Spezialisierungsrichtungen: Betriebstechnik, Geräte und Systeme, Automatisierungstechnik, Energie- und Gebäudetechnik, Informations- und Telekommunikationstechnik, Maschinen und Antriebstechnik, luftfahrttechnische Systeme sowie Gebäude- und Infrastruktursysteme. Alle genannten Elektroniker-Ausbildungen sind anerkannt nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), dauern dreieinhalb Jahre und sind im ersten Lehrjahr identisch; danach beginnt die jeweilige Spezialisierung.
Ein Überblick über die durchschnittliche tarifliche Monatsvergütung angehender Elektroniker und Elektronikerinnen (AJ = Ausbildungsjahr).
Westdeutsche Bundesländer |
Ostdeutsche Bundesländer | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
4. AJ |
ø |
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
4. AJ |
ø |
894 € |
961 € |
1.036 € |
1.103 € |
990 € |
882 € |
982 € |
1.088 € |
1.168 € |
1.009 € |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (Stand 2024)
Westdeutsche Bundesländer |
Ostdeutsche Bundesländer | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
4. AJ |
ø |
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
4. AJ |
ø |
1.075 € |
1.160 € |
1.250 € |
1.331 € |
1.194 € |
007 € |
1.086 € |
1.165 € |
1.235 € |
1.114 € |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (Stand 2024)
Elektroniker / Elektronikerin |
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ISBN 978-3-95624-103-1
306 Seiten18,90 €