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Das Berufsbild: Handwerk

Das Handwerk – „die Wirtschaftsmacht von nebenan“, wie der deutsche Handwerkskammertag wirbt. Eine Selbstbeschreibung, die nicht aus der Luft gegriffen ist: In Deutschland kümmern sich über fünf Millionen Handwerker um verschiedenste mehr oder weniger alltägliche Technikbelange – vom tropfenden Wasserhahn bis zur durchgebrannten Sicherung. Mit Geschick und viel Know-how schwingen Meister, Gesellen und Lehrlinge jeden Tag ihr Werkzeug: etwa um Einbauküchen einzubauen, Dachstühle zu errichten, Heizungsanlagen zu reparieren, Haare zu schneiden und Pkws zu warten. Um nur ein paar handwerkliche Einsatzbereiche zu nennen.

Handwerker ...

  • sind in Handwerksbetrieben verschiedenster Sparten tätig: in Friseursalons, Tischlereien und Kfz-Werkstätten, in Elektro-, Gas-, Wasser-, Sanitär- und Heizungsbetrieben ...
  • bearbeiten Werkstoffe mit Werkzeugen und computergesteuerten Maschinen.
  • fertigen Bauteile, Objekte und Anlagen für unterschiedliche Nutzungszwecke.
  • montieren, warten und reparieren Gegenstände und Geräte.
  • planen handwerkliche Konstruktionen nach Kundenwunsch, erstellen Angebote.
  • leiten Kunden in der Nutzung handwerklicher Produkte an.

Die Anforderungen im Handwerk

Für eine Ausbildung im Handwerk sollte man ein solides technisches Verständnis, Sorgfalt und viel praktisches Geschick mitbringen. Wo Technik im Spiel ist, sind mathematische Anforderungen natürlich nicht besonders weit: Zum Beispiel zur Berechnung von Längen, Gewichten, Drehmomenten oder Spannungen ist rechnerische Sicherheit absolut unverzichtbar. Visuelles und logisches Denkvermögen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Und für die Kommunikation mit Kunden und Kollegen braucht man Sprachkenntnisse.

Fast ein Drittel aller Azubis in Deutschland entscheidet sich für eine Ausbildung im Handwerk, der Branche mit dem sprichwörtlichen „goldenen Boden“. In der Praxis gibt es bei der Ausbildungsvergütung allerdings große Unterschiede: Während Straßenbauer 2022 im ersten Ausbildungsjahr mit 924 Euro (West) bzw. 855 Euro (Ost) rechnen konnten, mussten sich Friseure erst einmal mit durchschnittlich 657 Euro begnügen.

Ausbildung im Handwerk: Die populärsten Berufe