Durch ein Praktikum hatte ich die Arbeit in der Kommunalverwaltung – genauer gesagt: in einer Kreisverwaltung – bereits kennen gelernt. Danach war mir klar, dass ich mich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten im öffentlichen Dienst bewerben würde. Dafür reicht der Realschulabschluss mit guten Noten. Nach dem Abschicken der Bewerbung dauerte es nicht lange, und ich erhielt eine Einladung zum Einstellungstest einige Wochen später.
Ich habe den schriftlichen Einstellungstest inzwischen absolviert und muss sagen, dass er nicht ganz einfach war: Teilweise wurden sehr schwierige Fragen gestellt, teilweise gab es einen hohen Zeitdruck. An die Reihenfolge der Fragen im Test kann ich mich zwar nicht mehr vollständig erinnern, aber die Themen habe ich noch ungefähr im Kopf. Der Einstellungstest war in mehrere Teile gegliedert:
Im ersten Teil wurden Textverständnis und Rechtschreibkenntnisse geprüft. Zuerst lasen wir einen Text, anschließend sollten verschiedene Aussagen dazu überprüft werden. Wenn eine Aussage mit dem Text übereinstimmte, dann war die Zahl 1 ins Kästchen einzutragen, andernfalls die Zahl 6.
Bei allen Rechtschreibaufgaben sollten wir die neue Rechtschreibung anwenden. Natürlich mussten wir auch die Zeichensetzung berücksichtigen, einige Aufgaben drehten sich sogar ausschließlich um Kommas.
Im zweiten Abschnitt wurden Fragen zum Allgemeinwissen und zum staatsbürgerlichen Wissen gestellt. Soweit ich mich erinnern kann, waren die meisten Fragen zum Ankreuzen. Was sollte man wissen? Alles Mögliche zu Behörden, zum öffentlichen Dienst allgemein und zu den momentan verantwortlichen Personen in den Bereichen Wirtschaft und Politik. Keine große Überraschung. Hier einige Beispiele:
Wie heißt der Bundeskanzler
Wie heißt der Bundespräsident?
Welche Staatsform hat die Bundesrepublik Deutschland?
Welche Partei bzw. welche Koalition regiert momentan im Bundesland und in der Bundesrepublik?
Wie heißen die Minister des Bundeslands? Wie heißt der Ministerpräsident?
Weiter ging es mit einer Europakarte, anhand der wir verschiedene Städte den dazugehörigen Ländern zuordnen sollten.
Im dritten Teil wurde eine ganze Reihe an Matheaufgaben gestellt, von einfachen Dreisatzaufgaben bis zu schwierigen Textaufgaben. Um alle Aufgaben lösen zu können, sollte man das Prozent- und Zinsrechnen sicher beherrschen. Die Rechnungen waren zum Teil im Kopf zu lösen – ohne ein bisschen Übung sehr schwierig.
Im vierten Teil wurden logisches Denken und das Konzentrationsvermögen geprüft. Beispielsweise gab man uns mehrere Wörter vor, von denen eines nicht in die Reihe passte. Dieses Wort sollte man markieren.
In einer anderen Aufgabe waren unter Zeitdruck alle gefundenen „O“-Buchstaben zu unterstreichen, nicht zu verwechseln mit dem Buchstaben „Q“.
Als ich schließlich zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, teilte die Prüferin mir mit, dass ich ein sehr gutes Testergebnis erzielt hätte und sie mich gerne näher kennenlernen würde. Außerdem hat sie mir noch ein paar Informationen zur Ausbildung und zum weiteren Ablauf des Auswahlverfahrens mit auf den Weg gegeben.
Ich wünsche allen Testkandidaten gutes Gelingen! Arbeitet alle Aufgaben in Ruhe nacheinander ab und verliert nicht die Nerven, wenn mal die eine oder andere Frage im Einstellungstest nicht so hinhaut. Nicht immer geht es darum, alle Aufgaben zu schaffen; wichtig ist es, die bearbeiteten Aufgaben richtig zu lösen.
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