Sozialversicherungsfachangestellte arbeiten Tag für Tag daran, dass das soziale Netz der Bundesrepublik funktioniert. Je nach Fachrichtung findet man sie bei Krankenkassen, Rentenversicherungsträgern, Unfallversicherern oder in anderen Zweigen der deutschen Sozialversicherung. Dort kümmern sich die „SoFas“ um die Belange von gesetzlich Versicherten, die für ihre Existenzsicherung und ihren Lebensunterhalt kurz- oder längerfristig auf die Unterstützung der Gemeinschaft angewiesen sind: zum Beispiel Alte, Kranke und Verletzte.
Sozialversicherungsfachangestellte sind Schnittstellen zwischen Versicherungsträgern und Versicherten. Die menschennahe Arbeit verlangt nach hohen kommunikativen Kompetenzen und einem ausgeprägten Servicedenken: wichtig sowohl bei der Beratung als auch bei der Neugewinnung von Kunden. Da der Dialog mit den Versicherten gerade im Leistungsfall nicht immer reibungslos abläuft, ist darüber hinaus ein großes Maß an Konfliktfähigkeit unabdingbar.
Da Sozialversicherungsfachangestellte einen regen Schriftverkehr bearbeiten, sollten sie die deutsche Sprache sicher beherrschen. Komplizierte Kalkulationen, Anspruchsprüfungen und Abrechnungen erfordern zudem gute Rechenfertigkeiten. Bei alldem kommt es auf ein zuverlässiges, sorgfältiges Arbeiten an – und auf die nötige Verschwiegenheit, um den Schutz der vertraulichen Kundendaten zu gewährleisten.
Die duale Ausbildung zum bzw. zur Sozialversicherungsfachangestellten dauert in allen Fachrichtungen drei Jahre. Übergreifende Ausbildungsinhalte sind unter anderem Betriebskunde, das System der sozialen Sicherung, Informationsverarbeitung, Datenschutz und Konfliktmanagement. Darüber hinaus stehen fachspezifische Themen auf dem Lehrplan.
Rein rechtlich muss man für die Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten keinen bestimmten Schulabschluss nachweisen. Praktisch stellen die Versicherungsträger aber überwiegend Bewerber mit mittlerem Schulabschluss ein. Im Fachbereich Krankenversicherung besitzen rund zwei Drittel der Auszubildenden sogar die Hochschulreife.
Ein Überblick über die durchschnittliche tarifliche Monatsvergütung angehender Sozialversicherungsfachangestellter (AJ = Ausbildungsjahr):
Westdeutsche Bundesländer |
Ostdeutsche Bundesländer | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
1. AJ |
2. AJ |
3. AJ |
ø |
1.090 € |
1.148 € |
1.201 € |
1.148 € |
1.085 € |
1.147 € |
1.211 € |
1.143 € |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (Stand 2024)
Sozialversicherungsfachangestellter / Sozialversicherungsfachangestellte |
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