Fragen zum Privatleben gehören zum Standardrepertoire jedes Auswahlinterviews und sollen helfen, den Kandidaten als Menschen näher kennen zu lernen. Dementsprechend individuell sind die Antwortmöglichkeiten – was du preisgibst und was nicht, entscheidest ganz alleine du. Das richtige Maß liegt zwischen den Extremen: weder kumpelhaft-offenherzig noch zugeknöpft-verstockt.
Behalte bei allen Fragen zu Freizeit und Hobbys immer das Leitmotiv der aktiven Erholung im Auge. Die Interviewer schätzen es, wenn du in der Freizeit Stress abbaust, frische Kräfte sammelst und Interessen verfolgst. Ins Grübeln geraten sie hingegen, wenn sich ein Bewerber zusätzlich erschöpfenden Strapazen aussetzt.
Natürlich hast du Hobbys – wahrscheinlich stehen sie sogar in deinem Lebenslauf! Die Freizeitgestaltung verrät einiges über den Charakter: Wer im Sportverein ein echter Teamplayer ist, wird das wohl auch im Beruf sein, ein begeisterter Schachspieler besitzt sicher logisches Denkvermögen, Leseratten verfügen über Textverständnis etc. Darüber hinaus interessiert die Personaler, ob du in der Freizeit vom Arbeitsalltag abschalten kannst oder ob womöglich zeitintensive Extremsportarten zu chronischer Erschöpfung führen.
Im Allgemeinen macht es keinen Unterschied, ob du Bandgitarrist bist, in einer Salsa-Combo tanzt oder in der Freizeit lieber Fußball spielst. Hauptsache, es handelt sich um unverfängliche Hobbys – die Leidenschaft für Sportwetten, Ego-Shooter oder Kneipenabende fällt selbstredend nicht in diese Kategorie. Gruppenaktivitäten interpretieren die Personaler übrigens oft als Ausweis von Teamfähigkeit.
Beachte die Faktoren „überschaubarer Zeitaufwand“ und „Stressausgleich“, und rede nur von Dingen, mit denen du dich auskennst: Widersprüchliche, realitätsferne Selbstdarstellungen halten dem Abgleich mit den Bewerbungsunterlagen und der persönlichen Erscheinung selten Stand.
„An den Wochenenden bin ich meistens mit Freunden unterwegs, dann gehen wir ins Kino oder treffen uns einfach zum Reden und Essen. Unter der Woche lese ich abends oft ein bisschen oder ich mache eine kleine Tour auf dem Rennrad. Dadurch kann ich einfach am besten abschalten.“
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ISBN 978-3-95624-000-3
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