Ein zufriedener Mitarbeiter ist ein guter Mitarbeiter: Deshalb ist für viele Betriebe schon beim Vorstellungsgespräch interessant zu wissen, was die Vorstellungen des Bewerbers im Hinblick auf Branche, Betrieb und Ausbildungsverlauf sind. Eine Antwort à la „Ich möchte Geld verdienen und einen Abschluss machen“ zeugt jedoch nicht gerade von einem vielversprechenden Mitarbeiter, der mit Leidenschaft bei der Sache ist. Deshalb lohnt es sich, sich bereits im Vorfeld Gedanken zu machen.
„Fördern heißt fordern“, lautet eine alte Ausbilder-Weisheit. Behalten Sie also im Hinterkopf, dass zunächst einmal der Betrieb etwas von Ihnen erwartet: nämlich Leistungsbereitschaft, Lernwillen und Engagement. Verstehen Sie diese Frage deshalb bitte nicht als Einladung, anspruchsvolle Betreuungs- oder Vergütungswünsche aufzustellen. Die Interviewer wollen hören, was Sie sich von der Ausbildung versprechen und welche Ziele Sie damit verfolgen.
Denken Sie daran, Sie und der Betrieb haben ein gemeinsames Interesse! Sie wollen viel lernen, um den Job zu beherrschen, und die Ausbilder möchten Ihnen viel beibringen, damit Sie möglichst schnell einen produktiven Mitarbeiter abgeben. Den ersten Teil der Frage („Was erwarten Sie von uns?“) beziehen Sie am besten nicht auf die Interviewer persönlich, sondern auf den Lehrbetrieb allgemein.
„Was die ersten Tage in der Ausbildung angeht, hoffe ich, dass ich die Abläufe hier schnell kennenlerne, damit ich mich so bald wie möglich zurechtfinde und meine Aufgaben selbstständig übernehmen kann. Für die Ausbildungszeit allgemein finde ich wichtig, dass ich ein möglichst breites Fundament bekomme. Ich lerne gerne dazu, deswegen wäre es für mich ideal, wenn ich mit unterschiedlichen Programmiersprachen und unterschiedlichen Umgebungen arbeiten könnte. Die Fähigkeit, über den Tellerrand zu gucken, braucht man glaube ich, um eine gute Entwicklerin zu sein. Und genau das möchte ich werden.“
Die häufigsten Fragen, die besten Antworten – sicher zum Ausbildungsplatz
ISBN 978-3-95624-000-3
378 Seiten24,95 €