Azubis mit Hauptschulabschluss können für Betriebe besonders wertvoll sein. Doch häufig bleibt ihr Talent unerkannt.
Hauptschüler haben es bei der Lehrstellensuche nicht leicht. Dabei können Betriebe gerade von ihnen profitieren, wie eine Studie der Vodafone Stiftung und der Stiftung Neue Verantwortung ergab: Demnach identifizieren sich Hauptschulabsolventen besonders stark mit ihrem Ausbildungsbetrieb, schließen die Lehre häufiger ab als andere Schülergruppen und bleiben nach der Ausbildung länger im Unternehmen.
Probearbeit statt Zeugnisnoten
Viele Arbeitgeber setzen bei der Azubi-Auswahl eher auf Realschüler und Kandidaten mit Hochschulreife. Für die Macher der Studie ist das jedoch zu kurz gedacht: „Unternehmen, die schulschwache Bewerber von vornherein ablehnen, verwerfen Rohdiamanten, die zu wertvollen Mitarbeitern werden können“, sagt die Projektleiterin Friederike von Tiesenhausen. In Zeiten des Fachkräftemangels komme es darauf an, qualifizierten Nachwuchs langfristig zu binden. Vor allem Hauptschüler seien dazu bereit, aber dieser „Talentpool“ werde von der Wirtschaft nicht ausgeschöpft.
Für die Zukunft gibt die Studie konkrete Handlungsempfehlungen: Statt nur auf die Zeugnisnoten zu schauen, lasse sich die Leistungsfähigkeit schulschwächerer Kandidaten gut im Rahmen einer Probearbeit testen. Außerdem fänden sie sich leichter im Betrieb zurecht, wenn ihnen feste Vertrauenspersonen zur Seite gestellt würden.
Für die Studie „Habe Hauptschulabschluss, biete Zukunft“ wurden 20 Firmen untersucht, die erfolgreich Hauptschulabsolventen ausbilden: darunter bekannte Namen wie ThyssenKrupp, Vattenfall, die Deutsche Post DHL und die Deutsche Bahn.
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