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Das Assessment Center zur Ausbildung

Das Assessment Center zur Ausbildung

Das Assessment Center (AC) ist ein beliebtes Instrument zur Personalauswahl. Früher wurde es fast nur zur Rekrutierung von Führungskräften eingesetzt, heute findet es sich immer häufiger auch in den Auswahlverfahren für Auszubildende. Mithilfe eines Assessment Centers können die Prüfer mehrere Bewerber gleichzeitig in berufsnahen Situationen beobachten. So erhoffen sie sich besonders stichhaltige Aufschlüsse darüber, welche Kandidaten für die Ausbildung geeignet sind.

Der Ablauf des Assessment Centers: Casting für die Ausbildung

Der Ablauf eines Assessment Centers zur Ausbildung variiert von Betrieb zu Betrieb und von Beruf zu Beruf. In der Regel umfasst ein Assessment Center für Azubis etwa zwei bis drei Aufgaben und dauert – mit Pausen – rund einen halben Tag. Zu Beginn des Assessment Centers stellen sich in der Regel die Betriebsvertreter vor. Kurz und knapp erläutern die Prüfer, wer sie sind und wie das Verfahren abläuft. Danach sind meist die Bewerber an der Reihe, ihren Werdegang in eigenen Worten zu schildern.

Im Anschluss an die Vorstellungsrunde beginnt der Hauptteil des Assessment Centers. Verschiedene praktische Aufgaben fordern die sozialen und methodischen Kompetenzen heraus, die für die Ausbildung relevant sind. Die Prüfer achten dabei nicht nur auf das nackte Ergebnis einer bestimmten Aufgabe: Sie interessiert auch das „wie“, also die Herangehensweise und die teaminterne Abstimmung. Wie verhalten sich die Kandidaten untereinander, wie gehen sie bei der Problemlösung vor? Anhand dieser Kriterien entscheiden die Prüfer schließlich, wer für die Ausbildung infrage kommt.

Die Aufgaben im Assessment Center

Bei der Konzeption eines Assessment Centers zur Ausbildung können die Personalverantwortlichen aus einem großen Reservoir verschiedener Aufgaben wählen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Einzel- und Gruppenaufgaben: Selbstständig nimmt man den Kurzvortrag, die Postkorbübung und natürlich das Einzelgespräch in Angriff. Im Kollektiv bewältigt man die Gruppendiskussion und die Gruppenarbeit. Die Präsentation kann – je nach Vorgabe – als Einzel- oder als Gruppenaufgabe absolviert werden, das Rollenspiel wird mit mindestens einem Spielpartner ausgetragen.

Dein Unternehmen wird dich sicher nicht mit dem kompletten Maximalkatalog an Aufgaben konfrontieren. Als vergleichsweise umfangreich gelten zum Beispiel die Assessment Center der Bankbranche: Bei manchen Kreditinstituten absolvieren angehende Bankkaufleute zusätzlich zum Vorstellungsgespräch einen schriftlichen Einstellungstest, eine Präsentation, eine Gruppendiskussion und ein Rollenspiel. Andernorts ist der Ablauf bereits nach dem Bewerbungsgespräch (Einzelgespräch) beendet.

Die Vorbereitung aufs Assessment Center

Gezielte Vorbereitung ist die beste Vorbereitung. Frage also vorher nach, mit welchen Aufgaben du es in deinem Assessment Center zu tun bekommst. Normalerweise machen die Betriebe daraus kein größeres Geheimnis. In der Regel findet sich schon im Einladungsschreiben ein Assessment-Center-Fahrplan mit den einzelnen Stationen und Zeitvorgaben. Apropos Zeit: Wer pünktlich und ausgeschlafen am vereinbarten Treffpunkt erscheint, hat bereits den ersten Schritt zur Ausbildung gemacht – geistige Frische ist im Assessment Center das A und O.

Zur langfristigen Vorbereitung auf das Assessment Center empfehlen sich vor allem Praxisübungen im Freundes- oder Familienkreis. In vertrauter Runde kann man zum Beispiel vorab schon einmal eine Gruppendiskussion mit Beispielthemen führen, Rollenspiel-Aufgaben wie das Verkaufsgespräch simulieren oder sich musterhafte Lösungswege für Gruppenaufgaben überlegen. Ganz wichtig: Die ehrliche Rückmeldung der Spielpartner – was lief gut, was könnten die Prüfer im Ernstfall kritisieren?


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