Notfallsanitäter müssen fit und stressresistent sein. Vor der Ausbildung gilt es daher, einen knackigen Einstellungstest mit Sporttest zu meistern!
Notfallsanitäter gehören bei einem Unfall zu den ersten Einsatzkräften vor Ort. Sie versorgen Verletzte grundlegend bis zur ärztlichen Behandlung im Krankenhaus – das heißt, sie müssen gerade in Stresssituationen einen klaren Kopf bewahren. Als gute Grundlage für das medizinische Fachwissen in der Ausbildung gilt eine breite Allgemeinbildung. Diese wird im Einstellungstest abgefragt.
Was erwartet mich beim Einstellungstest?
Der Einstellungstest wird meistens am Computer bearbeitet und ist zeitlich begrenzt. Für die Bearbeitung der Aufgaben gilt: Zügig, aber ordentlich arbeiten. Nur wer hier ein gutes Ergebnis erzielt, darf zum Sporttest antreten. Bewerber für den Beruf des Notfallsanitäters erwarten unter anderem Fragen in diesen Themenbereichen:
- Allgemeinwissen (z. B. Biologie, Chemie, Wirtschaft, Staat und Politik)
- Mathematik (z. B. Grundrechenarten, Dreisatz, Prozentrechnung, Textaufgaben)
- Deutsch (z. B. Rechtschreibung, Aufsatz schreiben)
- Logik (z. B. Begriffe zuordnen)
- Visuelles Denken (z. B. Fragen zu abgebildeten Würfeln beantworten)
- Fragen zum Beruf und Unternehmen
Wie ist der Ablauf vom Sporttest?
Ob bei der Reanimation eines Menschen oder wenn ein Verletzter mehrere Stockwerke auf einer Trage ins Freie befördert werden muss – Notfallsanitäter müssen körperlich fit sein! Das sollen Bewerber im Sporttest beweisen. Je nachdem, wo man sich bewirbt, gestaltet sich der Aufbau und Ablauf des Sporttests leicht verschieden. Grundsätzlich testen die Übungen jedoch immer die allgemeine körperliche Fitness.
Das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Bergstraße e. V. liefert ein gutes Beispiel zur Orientierung. Das DRK fordert von seinen Bewerbern für die Ausbildung zum Notfallsanitäter im Sporttest fünf Übungen:
- Balkentest (Balanceübung)
- Kasten-Bummerang-Test (Konditions- und Koordinationsübung)
- Tragestuhl (Zweierübung: 70 kg Dummy auf Tragestuhl über zwei Stockwerke tragen)
- Trage (Zweierübung: Dummy auf einer Trage über Strecke von 20 Meter tragen)
- Cooper Test (Laufübung: In 12 Minuten eine vorgegebene Strecke bewältigen)
Einstellungs- und Sporttest sind bestanden. Und dann?
Wer im Einstellungs- und Sporttest überzeugen konnte, rückt vor ins Assessment Center. Hier warten ein Gruppengespräch und eine Gruppenübung auf die Bewerber. Es sind also Teamwork und soziale Kompetenz gefragt. Ein Notfallsanitäter muss sich immerhin im Arbeitsalltag auf seine Kollegen verlassen und beispielsweise Verletzte oder aufgeregte Angehörige beruhigen können.
Notfallsanitäter: Gut zu wissen
Wusstest du schon, dass die Ausbildung zum Notfallsanitäter die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst ist? Seit 2014 gibt es diese Berufs- bzw. Tätigkeitsbezeichnung. Sie hat die bisherige Ausbildung zum Rettungsassistenten abgelöst. Die Ausbildungen unterscheiden sich dahingehend, dass der Notfallsanitäter eine um ein Jahr längere Ausbildung absolviert als der Rettungsassistent (drei statt zwei Jahre).
Weitere Infos
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