Die Ausbildung für Kaufleute im Dialogmarketing existiert noch nicht sehr lange, gewinnt jedoch in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Aufgrund der wachsenden Relevanz für die Betreuung von Geschäftskunden sowie den vielen unterschiedlichen Kommunikationskanälen wie Telefon, E-Mail, Facebook oder dem herkömmlichen Internetchat steigt auch die Anforderung an diese Berufsgruppe permanent.
Kaufleute für Dialogmarketing …
- sind zuständig für die Gewinnung von Neu- und die Betreuung der Bestandskunden.
- sind für die Pflege der Customer Relationship Management Systeme (CRM) verantwortlich.
- sind häufig im Außendienst unterwegs.
- müssen sich eloquent ausdrücken können und professionell auf die Kundenwünsche reagieren.
Der Aufgabenbereich
Die anfallenden Aufgaben beziehen sich hauptsächlich auf die Betreuung und Bindung von Kunden. Mit Hilfe der vielfältigen Kommunikationskanäle können diese über Leistungen und Angebote der jeweiligen Unternehmen informiert werden. Es geht also unter anderen darum, Kundenanrufe entgegenzunehmen und deren Wünsche und Belange zu bearbeiten. Diese Beratung muss jedoch nicht zwingend am Telefon erfolgen, denn der Kontakt kann auch über direkte Gespräche vor Ort hergestellt werden.
Ein weiterer Aspekt der Arbeit ist die Pflege der CRM-Systeme. Denn durch eine professionelle Bearbeitung der Daten können die Belange der Verbraucher besser kategorisiert werden. Anhand dieser Einordnungen können schließlich jene herausgefiltert werden, die für neue Produkte, Dienstleistungen und Angebote in Frage kommen. Aufgrund des permanenten Kundenkontaktes ist ein professionelles und kommunikatives Auftreten ebenfalls notwendig.
Die Ausbildung im Betrieb
Gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen beschreibt Franz Kaiser vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die wichtigsten Aspekte und Bereiche der Ausbildung. Diese dauert drei Jahre und umfasst praktische wie theoretische Elemente. In der Schule werden unterschiedlichste Themenbereiche behandelt, unter anderem Statistik oder Controlling. Auch Kosten- und Leistungsrechnungen stehen auf dem Stundenplan.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) veröffentlicht auch den Ausbildungsrahmenplan, in welchem alle wichtigen Fertigkeiten und Kenntnisse aufgelistet werden.
Die Voraussetzungen
Rechtlich gesehen gibt es keine genauen Vorschriften über den Schulabschluss. Dennoch hat sich herausgestellt, dass die meisten Ausbildungsbetriebe einen mittleren Bildungsabschluss voraussetzen. Laut der Bundesagentur für Arbeit verfügen 53 Prozent der Ausbildungsanfänger über diese Qualifikation. Einen Hauptschulabschluss weisen lediglich 13 Prozent vor, während 32 Prozent der Anfänger eine Hochschulreife vorzeigen können.
Darüber hinaus gibt es jedoch noch weitere Anforderungen, die die Bewerber erfüllen müssen. So beispielsweise organisatorische Fähigkeiten sowie ein kaufmännisches Interesse. Auch Offenheit gegenüber anderen Menschen, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen sind Charaktereigenschaften, die in diesem Kontext zu erwähnen sind. Die Kenntnisse in den Schulfächern Deutsch, Mathematik, Wirtschaft sowie Englisch sind ebenfalls obligatorisch, zumal sie in der Ausbildung ohnehin gefordert werden. Als letzter Punkt ist der sichere Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen zu nennen, denn die Arbeit, beispielsweise mit MS-Office, ist auch bei diesem Berufszweig von großer Bedeutung.
In einer Bewerbung sollten diese Fähigkeiten folglich hervorgehoben werden, um die Personaler von sich selbst zu überzeugen. Neben den Schulzeugnissen sind alle nützlichen Nachweise über Fortbildungen, Praktika oder außerschulische Aktivitäten beizulegen.
Mögliche Ausbildungsbetriebe
Aufgrund der stetig wachsenden Notwendigkeit dieses Berufszweigs, gibt es unterschiedlichste Betriebe, die diese Ausbildung anbieten.
Die Telekom ist ein Unternehmen, das dafür in Frage kommt. Als Qualifikation wird alles, vom Haupt- bis zum Gymnasialabschluss, akzeptiert, sofern andere Rahmenbedingungen wie Teamarbeit, Verkaufs- und Kommunikationstalent vorhanden sind.
Das Unternehmen Onlineprinters GmbH setzt auch auf diesen Ausbildungszweig. Der Bewerber sollte mindestens über einen guten Realschulabschluss verfügen. Da der Umgang mit Kunden im Vordergrund steht, spielen gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift auch hier eine übergeordnete Rolle. Des Weiteren ist eine gute Auffassungsgabe vonnöten, da die Gespräche mit den Kunden stetig variieren können. Gerade der Umgang mit Reklamationen ist in diesem Kontext zu erwähnen, da die Kunden durchaus frustriert sein können. Auf diese Situationen werden die Auszubildenden in den Betrieben vorbereitet.
Die Sparkasse gehört genauso zu diesen Ausbildungsbetrieben. Hier sind die Themenschwerpunkte besonders die Kundenbetreuung in den Bereichen Zahlungsverkehr, Girokonto sowie allen weiteren Produktangeboten, die dieses Finanzinstitut führt. Auch hier können Termine im Inbound (Telefon-Banking) oder im Outbound (direkt mit dem Kunden) stattfinden.
Weitere Infos
Offene Ausbildungsstellen: Auf der Jobbörse der Arbeitsagentur sind alle gemeldeten Ausbildungsstellen zum „Kaufmann für Dialogmarketing“ gelistet.
Der Einstellungstest zur Ausbildung: Dieses Handbuch bereitet optimal auf den Einstellungstest vor – geeignet für alle Dienstleistungskaufleute!
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