Consulting: Karrierechance oder Mythos?

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Die Consulting-Branche boomt und verspricht angeblich eine steile Karriere mit dem ganz großen Geld. Aber stimmt das auch wirklich oder handelt es sich dabei nur um einen großen Mythos?

Der Weg in eine Unternehmensberatung führt in der Regel über ein Assessment Center. Jedoch gibt es durchaus auch Einstiegsmöglichkeiten über die klassische Bewerbung, über Headhunter oder persönliche Kontakte. Wer sich einmal in der Consulting-Branche umsieht, wird schnell merken: Den einen „richtigen“ Weg in die Karriere als Unternehmensberater scheint es nicht zu geben.

Viele erfolgreiche Consultants haben als Quereinsteiger angefangen und erst einmal Erfahrung in anderen Fachbereichen gesammelt. Worauf es wirklich ankommt, sind die passenden „Skills“. Die Arbeit als Unternehmensberater unterscheidet sich von vielen anderen Berufen, vor allem aber vom klassischen Bürojob. Dementsprechend müssen Anwärter auf eine entsprechende Karriere nicht nur mit ihrem Knowhow und ihren „Hard Skills“ überzeugen, sondern vor allem die „richtigen“ Soft Skills mitbringen. Dazu gehören:

  • soziale Kompetenzen
  • Innovationskraft
  • Ergebnisorientierung
  • Neugierde
  • Belastbarkeit

Zudem müssen Unternehmensberater natürlich gut mit Geld umgehen können und brauchen in erster Linie eines: eine Menge Leidenschaft für ihren Beruf. Obwohl hier nämlich angeblich das große Geld winkt, geht der Job mit viel Stress, langen Arbeitszeiten und mehr „Work“ als „Life“ einher. Eine ausgewogene Work-Life-Balance? Pustekuchen! Viele Geschäftsreisen sowie ein schneller Wechsel zwischen unterschiedlichen Aufgaben gehören zum Berufsalltag.

Master-Abschluss ist für Unternehmensberater Pflicht!

Wie bereits erwähnt, führen viele Wege nach Rom, sprich in die Karriere im Consulting. Dass es so viele Quereinsteiger in der Branche gibt, bedeutet aber keinesfalls, dass Unternehmensberater keinen besonderen Abschluss benötigen. Im Gegenteil: Wer im Consulting hoch hinaus will, muss studiert haben und bestenfalls über mindestens einen Master-Titel verfügen, eventuell sogar eine Promotion.

Nur gibt es die „Unternehmensberatung“ als klassischen Studiengang nicht. Die meisten Interessenten wählen den Einstieg über ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, z. B. in Betriebswirtschaftslehre. Auch artverwandte Studiengänge wie Medienwirtschaft, Wirtschaftsrecht & Co sind als Grundlage möglich. Je nachdem, in welche Richtung die spätere Berufslaufbahn gehen soll – worauf sich also der Unternehmensberater spezialisieren möchte – können auch andere Fachbereiche wie die IT als Ausgangspunkt dienen.

Unternehmensberater müssen verschiedene Karrierestufen durchlaufen

Dennoch klappt der geradlinige Einstieg in die Unternehmensberatung selbst mit Master-Abschluss nur selten. Stattdessen sollten bereits während dem Studium möglichst viele Praktika absolviert werden. Gegebenenfalls ist auch bereits ein Studentenjob in einem für die spätere Laufbahn interessanten Unternehmen möglich. Persönliche Kontakte sind auf der Jobsuche bekanntlich das A und O – das gilt auch für die Unternehmensberatung.

Der Einstieg erfolgt anschließend meist als Consulting Analyst, Trainee oder bereits Junior Consultant, wobei Letzteres jedoch eher für Master-Absolventen gilt. Ist der Einstieg einmal geschafft und die Leistungen überzeugen, können Unternehmensberater aber tatsächlich eine steile Karriere hinlegen.

Wie gut – oder schlecht – verdienen Unternehmensberater?

Viele der Mythen um eine Karriere im Consulting haben also einen wahren Kern. Wie hoch das Einkommen ist, hängt aber stets auch von der Unternehmensgröße, der Erfahrung des Mitarbeiters, seinem Verhandlungsgeschick und zahlreichen anderen Faktoren wie beispielsweise dem Bundesland ab.

Schlecht ist das Einkommen im Consulting aber im Regelfall nicht. Im Gegenteil: Namhafte Unternehmensberatungen wie McKinsey sollen bis zu 70.000 Euro Einstiegsgehalt zahlen – allerdings inklusive Boni. Wer es auf die „Senior“-Karrierestufe schafft, befindet sich schnell im sechsstelligen Bereich und verdient 150.000 bis 200.000 Euro pro Jahr. Wer weiter aufsteigt, hat nach oben kaum noch eine Grenze.

Allerdings beherrschen, wie bereits erwähnt, vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen den Markt. Dies bedeutet auch finanzielle Abstriche. So verdienen Einsteiger hier durchschnittlich 45.000 bis 60.000 Euro brutto im Jahr. Nach sechs Jahren liegt das Gehalt bei rund 70.000 bis 85.000 Euro. Wer selbstständig ist, kann nach erfolgreicher Etablierung am Markt mit mindestens 15.000 Euro im Monat rechnen. Allerdings geben fast 60 Prozent der Berater innerhalb der ersten fünf Jahre wieder auf – und somit lange, bevor sie sich solchen Verdiensten überhaupt annähern.

Fazit: Die meisten Mythen über Unternehmensberater sind wahr ...

... jedoch bedeutet das noch lange nicht, dass es sich um einen einfachen Job handelt und den Beratern das Geld sprichwörtlich nachgeworfen wird. Stattdessen geht es hierbei um einen anspruchsvollen Beruf und im Consulting herrscht ein hoher Konkurrenzdruck. Wer sich selbst nicht als „Karrieremensch“ betiteln würde, wird hier vermutlich nicht glücklich – dem hohen Verdienst zum Trotz.

Wer jedoch das notwendige Talent und vor allem die Leidenschaft mitbringt, welche der Beruf erfordert, der sieht sich mit besten Karrierechancen konfrontiert, vor allem angesichts des aktuellen Booms der Branche. Die große Karriere ist also tatsächlich im Consulting möglich, jedoch findet sie in vielen Fällen auch in jähes Ende – wie bereits erwähnt, geben viele Selbstständige irgendwann auf und Angestellte landen nicht selten früher oder später im Burnout.

Auch Süchte nach Medikamenten, Aufputschmitteln oder andere „Drogen für Alphatiere“ sind in der Branche überproportional verbreitet. Die Karriere im Consulting ist daher mit Vorsicht zu genießen und gewiss nicht für alle Menschen die richtige Wahl.

Weitere Infos

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