Angestellte und Selbstständige in Berufen rund um das Metall arbeiten mit Aluminium, Stahl, Eisen, Kupfer, Messing und Chrom, aber auch mit Bronze, Silber und Gold, also den gängigen Edelmetallen.
Es gibt etliche spannende Berufe rund um das Metall, die sich am besten in die Kategorien „Maschinenbau“, „Handwerkliche Metallberufe“ und „Industrielle Metallberufe“ einteilen lassen. Aus jeder Kategorie haben wir uns zwei Berufe herausgepickt, die wir besonders interessant finden, und haben diese etwas genauer unter die Lupe genommen.
Das Metall und der Maschinenbau
Als technische/r Modellbauer/in neue Formen erfinden
Die Ausbildung zum technischen Modellbauer ist in kaum einem anderen Land so umfassend wie in Deutschland. Die sogenannten Modellbauer-Innungen (Innungen kümmern sich allgemein vor allem um die Interessen der Handwerker) und der Bundesinnungsverband überwachen Ausbildungsstätten, um den hohen Anspruch der Ausbildung zu wahren.
Während der Berufsausbildung werden Grundlagen in den Fachrichtungen
- Anschauung,
- Gießerei,
- Karosserie,
- und Produktion
vermittelt. Ab dem dritten Lehrjahr kann ein Schwerpunkt in eine Fachrichtung gesetzt werden. Je nachdem, wo in Industrie und Handwerk technische Modellbauer unterkommen, planen diese technischen Modelle und arbeiten viel mit Metall, aber auch anderen Materialien aller Art.
Der Beruf des Modellbauers ist durchaus komplex. Wer kein räumliches Vorstellungsvermögen hat oder wem es schwerfällt, „um die Ecke zu denken“ und hin und wieder zu rechnen und physikalische Grundlagen anzuwenden, der sollte davon lieber die Finger lassen.
Als Gießereimechaniker/in Metallteile gießen
Maschinen, Roboter und Produktionsanlagen bestehen aus etlichen Einzelteilen: Die meisten davon sind aus Metall – genau wie Abfallbehälter, Sitzbänke, Absperrpoller und Ähnliches. Um solche Güter in größeren Mengen herzustellen, kommt vor allem der Metallguss zum Einsatz, ein jahrtausendealtes Verfahren. Profis in diesem Gebiet sind Gießereimechaniker.
Gießereimechaniker arbeiten mit flüssigem Metall und können bei der Ausbildung sechs Schwerpunkte setzen:
- Druck- und Kokillenguss
- Feinguss
- Handformguss
- Kernherstellung
- Maschinenformguss
- Schmelzbetrieb
Grundlagen in Mathe, etwa zur Formen- oder Volumenberechnung, sowie die Bereitschaft, sich auch einmal etwas schmutziger zu machen, sollten mitgebracht werden. Gießereimechaniker finden nach Abschluss der Ausbildung vor allem in Gießereien Arbeit.
Handwerkliche Metallberufe
Als Metallbauer/in zielgerichtet bestimmte Produkte herstellen
Der Beruf des Metallbauers lässt sich eher im Handwerk einordnen. Es geht hier darum, unterschiedlichste Produkte aus Metall herzustellen. Das können Fassadenelemente wie Fenster sein, Tore, Geländer, Gitter, aber etwa auch Karosserien für Nutzfahrzeuge oder Einzelstücke.
Die Ausbildung wird in den drei Fachrichtungen
- Konstruktionstechnik,
- Metallgestaltung
- und Nutzfahrzeugbau
angeboten. Die Metallgestaltung ist eher im kreativen Bereich angesiedelt, während bei der Konstruktionstechnik sehr strikt Metallteile anhand von Zeichnungen konstruiert werden. Der Nutzfahrzeugbau widmet sich dem Aufbau von Nutzfahrzeugen – etwa für die Polizei oder das Militär.
Technisches Geschick und Grundverständnis, räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Interesse sind ratsam.
Als Goldschmied/in feinen Schmuck erschaffen
Wer an Metalle denkt, dem kommen vielleicht zunächst Eisen, Stahl und Aluminium in den Sinn. Doch natürlich zählen auch Silber und Gold dazu, die wohl bekanntesten Edelmetalle. Als Goldschmied arbeitet man mit diesen Metallen und fertigt vor allem Schmuck-Unikate und Kleinserien an, repariert und restauriert ältere Schmuckstücke und bewertet sie. Die Ausbildung kann in drei Fachrichtungen erfolgen, welche den verschieden betrieblichen Aufgaben und Anforderungen entsprechen:
- Juwelen
- Ketten
- Schmuck
Wer handwerkliches Geschick und Spaß am Entwerfen von Schmuckstücken am Computer mitbringt, wer Interesse an Schmuck hat und keine Scheu vor Kundenkontakt, ist als Goldschmied richtig aufgehoben. Die Möglichkeit, sich später als Goldschmied selbstständig zu machen, besteht übrigens immer.
Industrielle Metallberufe
Als Anlagenmechaniker/in riesige Anlagen bauen
Anlagenmechaniker werden meist an verschiedenen Orten ausgebildet, nämlich auf Baustellen für diverse Kunden und deren Projekte. Hier werden oft vor Ort kleinste Teile aus Metall gefertigt und dann auch in der Regel montiert, um gewaltige Anlagen daraus aufzubauen. Das können diverse Apparate, Rohrleitungssysteme, Maschinen oder andere Geräte sein.
Je nach Betrieb kann während der Ausbildung eine Vertiefung eines der fünf Einsatzgebiete gewählt werden:
- Anlagenbau
- Apparate- und Behälterbau
- Instandhaltung
- Rohrsystemtechnik
- Schweißtechnik
Bei der Instandhaltung etwa werden bestehende Einrichtungen gewartet und inspiziert, um die Sicherheit von Anlagen zu gewährleisten. Wer sich in Richtung Schweißtechnik spezialisiert, lernt vor allem auch alle einzelnen Schweißverfahren und wird dementsprechend vor allem auch als Schweißer tätig.
Spaß am Handwerk, an Metallverarbeitung und Technik, die Bereitschaft viel herumzukommen und ein mathematisches Grundverständnis sind für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker mitzubringen.
Als Oberflächenbeschichter/in Flugzeuge vorm Rosten schützen
Sowohl bei Autos als auch bei Brücken oder etwa Flugzeugen ist es besonders wichtig, dass die einzelnen Metallteile, aus denen die Konstruktion besteht, nicht rosten, möglichst wenig oder keine elektrische Leitfähigkeit haben und gut vor Verschleiß geschützt sind. Für all das sorgen Oberflächenbeschichter – auch Galvaniseure genannt.
Sie überziehen einzelne Bauteile mit der richtigen Metallbeschichtung und können sich während der Ausbildung schon in diversen Beschichtungstechnologien vertiefen:
- Chemische und elektrochemische Abscheidung von Metallen und Legierungen
- Anodisation
- Dünnschichttechnik
- Feuerverzinken
Vor allem Grundlagen in Mathe, Physik und vor allem auch Chemie sollten Lehrlinge mitbringen.
Gerade auch bei der Suche nach Lehrstellen in Handwerk und Industrie kann übrigens das sogenannte Lehrstellen-Radar helfen, das wir schon einmal in einem älteren Beitrag erwähnt und empfohlen haben.
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