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Das Diktat gilt im Polizei-Einstellungstest als besonders hohe Hürde. Durchfallquoten von 15 bis 20 Prozent sind keine Seltenheit – damit gehört der Deutschtest zu den anspruchsvollsten Etappen des gesamten Auswahlverfahrens, noch vor der Sportprüfung. Dabei sind Rechtschreibung und Grammatik kein Hexenwerk, erst recht mit etwas Vorbereitung.
In den Einstellungstests der Polizei kommen je nach Behörde unterschiedliche Diktat-Varianten vor. Da wäre zunächst das klassische, aus der Schule bekannte Diktat, das sogenannte Volldiktat: Man bekommt einen Text vorgelesen und soll diesen möglichst fehlerfrei aufschreiben. Die zweite Variante ist das Lückentext-Dikat oder kurz Lückendiktat – hier muss man in einem Lückentext die fehlenden Begriffe korrekt geschrieben ergänzen.
Nicht immer liest ein Prüfer das Diktat persönlich vor: Oft hört man den Text bzw. die einzugtragenden Begriffe über Lautsprecher oder Kopfhörer.
Wenn von einem Diktat die Rede ist, denkt man meistens an ein klassisches Volldiktat. Das bedeutet: Der Diktattext wird vorlgelesen und man muss ihn vollständig mitschreiben. Im Einstellungstest hört man den Text in der Regel zunächst einmal komplett am Stück, bevor er dann Abschnitt für Abschnitt noch einmal langsamer wiederholt wird, mit entsprechenden Schreibpausen.
Satzzeichen wie Komma oder Punkt werden meist nicht mitdiktiert. Tipp: Ein hilfreicher Anhaltspunkt für die richtige Zeichensetzung kann die Betonung beim Vorlesen sein. Je nach Polizei-Einstellungstest hat ein Volldiktat einen Umfang von ungefähr 150–300 Wörtern.
Die meisten Polizeien nutzen im Einstellungstest ein Lückentext-Diktat, auch Lückendiktat genannt. Dabei erhält man, entweder auf Papier oder am Bildschirm, einen Text mit mehreren Lücken. Die Aufgabe lautet, nach dem Vorlesen des Texts die fehlenden Begriffe einzutragen.
Der Arbeitsaufwand ist beim Lückentext-Diktat also wesentlich geringer als beim vollen Diktat. Doch Vorsicht: Es wäre fahrlässig, die Aufgabe auf die leichte Schulter zu nehmen. Womöglich fehlen genau die Begriffe, mit denen man Schwierigkeiten hat. „Mut zur Lücke“ ist also keine gute Taktik.
Die Tabelle zeigt, bei welcher Polizei ein Diktat im Einstellungstest vorkommt.
Behörde |
Volldiktat |
Lückendiktat |
---|---|---|
Bundespolizei |
X | |
Polizei Baden-Württemberg |
X | |
Polizei Bayern |
X | |
Polizei Berlin |
X | |
Polizei Brandenburg |
X | |
Polizei Bremen |
X | |
Polizei Hamburg |
X | |
Polizei Hessen |
X | |
Polizei Mecklenburg-Vorpommern |
X | |
Polizei Niedersachsen |
||
Polizei Nordrhein-Westfalen |
||
Polizei Rheinland-Pfalz |
X | |
Polizei Saarland |
||
Polizei Sachsen |
X | |
Polizei Sachsen-Anhalt |
X | |
Polizei Schleswig-Holstein |
X | |
Polizei Thüringen |
Am Diktat scheitern regelmäßig sehr viele Bewerber. Deshalb gilt: üben, üben, üben. Am besten, man simuliert die Prüfungssituation im Polizei-Einstellungstest so realistisch wie möglich – mit der richtigen Textlänge, einem Vorleser, einer ruhigen Umgebung und einem PC oder Stift und Papier.
Abgesehen vom Diktat spielen Rechtschreibung und Grammatik noch an vielen anderen Abschnitten im Polizei-Einstellungstest eine Rolle. Zu nennen sind unter anderem Kurzaufsätze und Erörterungen, Multiple-Choice-Auswahlaufgaben zur richtigen Schreibweise, Aufgaben zum Konjugieren und Deklinieren, zu Präpositionen und Konjunktionen und Ähnliches mehr.
2 von 3 Polizeischülern fallen durchs Diktat: Artikel der WELT über die Berliner Polizeischule.
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