Probleme bei der Stellensuche? Durch eine Einstiegsqualifizierung kann es mit der Ausbildung im Wunschberuf doch noch klappen.
Schlechte Noten, hohe Konkurrenz, fehlende Praxiserfahrung: So mancher Bewerber steht zu Beginn des Ausbildungsjahrs noch ohne Lehrstelle da. Mit einer Einstiegsqualifizierung können unversorgte Kandidaten ihre Ausbildungschancen gewaltig steigern.
Voller Einsatz im Betrieb
Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein 6- bis 12-monatiges Langzeitpraktikum, das von der Bundesagentur für Arbeit gefördert wird. Wer noch der Berufsschulpflicht unterliegt, kann diese während der Einstiegsqualifizierung ableisten. Der Schwerpunkt liegt allerdings klar auf der Praxis: Mindestens 70 Prozent der Zeit verbringt man im Betrieb, lernt verschiedene Aufgabenbereiche und Tätigkeiten kennen. Mit Lernwillen und Einsatzfreude kann man den Arbeitgeber von sich überzeugen und eventuelle Makel vergessen machen. Die Erfolgsquote ist hoch – über zwei Drittel der EQ-Absolventen werden anschließend in eine Ausbildung übernommen.
Wie beginnt man eine Einstiegsqualifizierung?
Einstiegsqualifizierungen sind in allen Branchen möglich. Die wichtigsten Voraussetzungen: Man muss die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben, als Bewerber bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet sein und darf noch keine Ausbildungszusage haben. Außerdem gilt ein Höchstalter von 24 Jahren. Wer diese Bedingungen erfüllt, kommt für die Einstiegsqualifizierung infrage. Die Betriebssuche nimmt man entweder selbstständig in die Hand, oder man lässt sich durch die Arbeitsagentur helfen.
Nachdem die Wunschstelle ausfindig gemacht wurde, bewirbt man sich wie bei einer „normalen“ Ausbildung. Erfolgreiche Kandidaten schließen daraufhin einen Einstiegsqualifizierungs-Vertrag mit dem Arbeitgeber ab. Darin sollten die wichtigsten Vereinbarungen festgehalten werden: zum Beispiel der Beginn, die Dauer und die Inhalte der EQ, die tägliche Arbeitszeit, der Urlaubsanspruch und die Probezeit. Die Vergütung beträgt mindestens 216 Euro pro Monat. Idealerweise endet die Einstiegsqualifizierung kurz vor Beginn des nächsten Ausbildungsjahrs – dann ist ein nahtloser Übergang in die Ausbildung möglich. Die Dauer der Einstiegsqualifizierung kann vom Betrieb sogar auf die Ausbildungszeit angerechnet werden.
Weitere Infos
www.planet-beruf.de: Themenseite „Einstiegsqualifizierung“ auf planet-beruf.de, dem Schülerportal der Bundesagentur für Arbeit.
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