Beugehang statt Jump-and-reach-Test, Medizinballwurf statt Fünfersprung: Die Kölner Berufsfeuerwehr hat einen neuen Sporttest vorgestellt, der zum bundesweiten Vorbild werden soll.
Der Sporttest bei der Feuerwehr ist ein echter Härtetest. Durchfallquoten von 75 Prozent sind keine Seltenheit, vor allem Frauen haben es schwer. Auffallend viele Kandidatinnen scheitern dabei an Aufgaben wie dem Fünfersprung oder dem Jump-and-reach-Test: weitverbreitete Prüfungsdisziplinen, die für den männlichen Körperbau maßgeschneidert sind – ohne in puncto Berufstauglichkeit wirklich aussagekräftig zu sein.
Die Kölner Sporthochschule hat daher in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr der Domstadt einen faireren, praxisnäheren Sporttest entwickelt. Dadurch sollen die Chancen für topfitte Bewerberinnen steigen, im Eignungstest bei der Berufsfeuerwehr gut abzuschneiden. Die Kölner hoffen, dass ihr Beispiel Schule macht und sich der neue Sporttest als bundesweiter Standard durchsetzt. Einige Feuerwehren haben bereits Interesse gezeigt.
Die Stationen im neuen Sporttest der Feuerwehr
Der neue Sporttest prüft sämtliche physischen Fähigkeiten, auf die es bei der Feuerwehr ankommt. Bei Liegestützen, dem Beugehang und einem Handkrafttest zählt in erster Linie die Kraft. Wechselsprünge, der Medizinballwurf und der Kasten-Bumerang Test stellen dagegen eher Koordination und Beweglichkeit auf die Probe. Besonders realistisch: eine Rettungsübung mit Dummy – sie kommt den Anforderungen im Dienstalltag der Feuerwehr sehr nahe. Ausdauerläufe und Schwimmprüfungen runden den Sporttest ab.
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