Arbeitszeiten, Überstunden, Gehalt: Wie schneiden „Männerberufe“ und „Frauenberufe“ im Vergleich ab?
Männer werden Mechaniker, Frauen Friseurin? So stereotyp sind die Jobvorstellungen heute natürlich längst nicht mehr. Trotzdem sind viele Ausbildungsberufe immer noch sehr einseitig besetzt. Dabei haben Azubis in sogenannten „Frauenberufen“ oft die schlechteren Karten, was die Ausbildungsqualität angeht: Das ergab eine Studie des Jugendverbands des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Von „Männerberufen“ und „Frauenberufen“ spricht man salopp, wenn über 80 Prozent der Stellen von Vertretern eines Geschlechts besetzt sind.
„Frauenberufe“: Weniger Erholung, geringere Vergütung
Die untersuchten „Männerberufe“ stammten größtenteils aus dem handwerklich-technischen Feld. Sie schnitten im Vergleich durchweg gut bis sehr gut ab, allen voran der Zerspanungsmechaniker und der Mechatroniker. „Frauenberufe“ wie Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Zahnmedizinische Fachangestellte oder Friseurin landeten dagegen abgeschlagen auf den hinteren Rängen.
Im Einzelnen haben die Macher des Reports folgende Punkte verglichen:
Arbeitszeit
In weiblich dominierten Berufen arbeitet jeder fünfte Azubi mehr als 40 Stunden pro Woche, in „Männerberufen“ jeder siebte.
Überstunden
In beiden Berufsgruppen leisten durchschnittlich 38 Prozent der Azubis regelmäßig Überstunden. In „Frauenberufen“ bekommt jeder Vierte dafür keinen Lohn- oder Freizeitausgleich, in „Männerberufen“ jeder Zehnte.
Erholung
Die Freizeit ist dazu da, abzuschalten und Energie zu tanken. Viele Azubis in weiblich dominierten Berufen haben damit aber Probleme: 43 Prozent geben an, dass sie immer oder häufig Probleme haben, sich in ihrer Freizeit zu erholen. Nur 18 Prozent der „Männerberufe“-Azubis denken ähnlich.
Ausbildungsvergütung
Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung in „Frauenberufen“ beträgt 667 Euro pro Monat. Azubis in der männlich dominierten Berufsgruppe verdienen monatlich 774 Euro – ein Plus von rund 16 Prozent.
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