So gelingt der Quereinstieg in die Fitnessbranche

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Die Fitnessbranche boomt. Immer mehr Menschen entdecken ihre Leidenschaft für Sport und Gesundheit – und je höher die Nachfrage ist, desto mehr muss das Angebot angepasst werden.

Es ist kein Wunder, dass immer mehr sportinteressierte Quereinsteiger den Weg in die Fitnessbranche finden. Was im ersten Moment klingt, als wäre es ein Leichtes, das Hobby zum Beruf zu machen, ist allerdings auch mit Qualifikationen und Herausforderungen verbunden.

Grundlagen: Welche Qualifikationen sind notwendig?

Ein professioneller Einstieg erfordert in der Regel eine Ausbildung in der Fitnessbranche, fundiertes Wissen und die entsprechenden Lizenzen. Das pure Interesse an Sport reicht nicht aus, denn schlimmstenfalls sind Trainer und Coaches bei falscher Anleitung verantwortlich für Verletzungen. Diese Lizenzen sind außerdem gesetzlich vorgeschrieben und schaffen zusätzlich Vertrauen bei potenziellen Kunden.

Die wichtigsten Lizenzen im Überblick

  • Trainer-B-Lizenz: Der erste Schritt in die Fitnesswelt. Sie vermittelt grundlegendes Wissen in Anatomie, Trainingslehre und Ernährung. Für die Arbeit in Fitnessstudios oder als Personal Trainer ist die Lizenz essenziell.
  • Trainer-A-Lizenz: Aufbauend auf der B-Lizenz, bietet diese Qualifikation tiefergehendes Wissen, zum Beispiel über spezielle Trainingsmethoden und medizinische Grundlagen. Besonders empfehlenswert ist sie für Coaches, die sich langfristig spezialisieren möchten.
  • Spezialisierungen: Wer über die Basics hinausgehen möchte, kann sich in Bereichen wie Präventionstraining, Functional Fitness, Ernährungswissenschaft oder Yoga fortbilden. Solche Spezialisierungen eröffnen zusätzliche Nischen und machen das Angebot attraktiver.

Die meisten Lizenzen lassen sich flexibel in Präsenz- oder Onlinekursen erwerben, so dass eine Weiterbildung neben Beruf oder Studium möglich sind.

Berufliche Perspektiven: Welche Wege gibt es?

Die Karrieremöglichkeiten in der Fitnessbranche beschränken sich nicht ausschließlich auf die Tätigkeit als Fitnesstrainer. Je nach Spezialisierung oder Vorlieben kann eine spezielle Sportart gelehrt werden, beispielsweise Spinning, Pilates, Barrée oder Rückengymnastik. Dem gegenüber steht die klassische Fitnesstrainer-Ausbildung, in der ein ganzheitliches Fitnesskonzept gelehrt wird. Zudem kann in Sachen Prävention, Corporate Fitness, Rehasport oder Ernährung eine passende Nische gefunden werden. Die verschiedenen Optionen lassen sich jedoch in drei Kategorien einteilen:

  • Personal Trainer: Der Klassiker unter den Fitnessberufen. Die Arbeit mit Einzelkunden bietet die Möglichkeit, individuelle Fortschritte zu begleiten und eng mit Menschen zusammenzuarbeiten. Zusätzlich zur B-Lizenz kann für eine Spezialisierung als Personal Trainer eine Bootcamp Instructor A-Lizenz oder die Functional Fitnesstrainer A-Lizenz erworben werden, ebenso wie Zertifikate in den Bereichen „Ernährungscoaching" oder „Betriebliche Gesundheitsförderung". Umso wichtiger ist daher die richtige Wahl der Ausbildungsstätte.
  • Gruppentrainer: Gruppenfitness bleibt ein starker Wachstumsmarkt. Formate wie Zumba, High-Intensity Interval Training (HIIT) oder Pilates sind besonders beliebt. Der sogenannte Köhler-Effekt, bei dem die Motivation und die Durchhaltequote innerhalb einer Gruppe steigen im Vergleich zu Einzelpersonen, lässt sich auch auf Gruppentrainings übertragen. Für Trainer bedeutet das die Übungen korrekt anzuleiten und die Gruppe zu motivieren und ein positives Trainingserlebnis zu schaffen.
  • Online-Coaching: Mit der zunehmenden Digitalisierung hat sich das Fitnesscoaching ins Internet verlagert. Viele Trainer setzen auf Onlinekurse oder individuelle Beratung per Videochat. Das ist ideal, um orts- und zeitunabhängig eine größere Zielgruppe zu erreichen.

Herausforderungen: Stolpersteine des Quereinstiegs

So verlocken es für Sportfand klingen mag, der Einstieg in die Fitnessbranche bringt auch Hürden mit sich. Zu den häufigsten Stolpersteinen gehört es, einen Kundenstamm aufzubauen. Der Beginn in der Fitnessbranche ist für Selbstständige oft zäh und es erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, ein stabiles Klientel aufzubauen.

Die Flexibilität, die die Selbstständigkeit mit sich bringt, bedeutet auch viel Selbstorganisation und Verantwortung. Freiberufler sind für alle unternehmerischen Aspekte wie Buchhaltung, Marketing und Kundenkommunikation selbst zuständig, was nicht selten in einem Arbeitstag resultiert, der nicht nach acht Stunden endet.

Der Beruf ist zudem oft körperlich anspruchsvoll. Regelmäßige Pausen und ein ausgewogenes eigenes Training sind essenziell, um langfristig leistungsfähig zu bleiben und die Kunden bestmöglich zu betreuen.

Chancen: Warum sich der Schritt lohnt

Trotz der Herausforderungen bietet die Fitnessbranche zahlreiche Vorteile, die den Quereinstieg besonders attraktiv machen. Kaum ein Beruf bietet so viel Flexibilität und Möglichkeiten zur eigenen Weiterentwicklung. Durch regelmäßige Fortbildungen und den Austausch mit Kunden wird das Fachwissen erweitert und gleichermaßen die soziale Kompetenz geschult, während diejenigen, die Personal Trainer werden, ihre Arbeit flexibel einteilen können.

Die Nachfrage nach Fitnesscoaches ist ein weiterer Punkt. Aufgrund eines wachsenden Gesundheitsbewusstseins und neuer Trends in der Gesellschaft werden immer häufiger Trainer benötigt. Wie aus den Eckdaten der Deutschen Fitnesswirtschaft hervorgeht, verzeichneten die Fitness- und Gesundheitsanlagen zum 31. Dezember 2023 in Deutschland 11,3 Millionen Mitglieder – das sind rund eine Million Menschen mehr als noch im Vorjahr.

Die zunehmende Digitalisierung in der Branche eröffnet zudem neue Möglichkeiten, beispielsweise durch hybride Trainingsmodelle, die digitale und persönliche Betreuung kombinieren – ein weiterer Vorteil, besonders für selbstständige Fitnesstrainer ohne festes Gehalt.

Tipps für einen erfolgreichen Start

Der erste Schritt in die Fitnessbranche mag groß erscheinen, doch mit einer guten Vorbereitung und klaren Zielen kann der Weg erfolgreich gemeistert werden.

  • Netzwerk aufbauen: Kontakte sind in der Fitnessbranche Gold wert. Durch den Austausch mit erfahrenen Coaches oder die Teilnahme an Fachveranstaltungen können wertvolle Einblicke und Kooperationen entstehen.
  • Sichtbarkeit schaffen: Eine professionelle Website, Social-Media-Präsenz und gut durchdachte Marketingstrategien sind essenziell, um potenzielle Kunden zu erreichen.
  • Spezialisierung wählen: Ein Alleinstellungsmerkmal macht es leichter, sich auf dem Markt zu behaupten. Ob Präventionsprogramme, Outdoor-Training oder Ernährungsberatung – ein Fokus hilft, gezielt Kunden anzusprechen.
  • Qualität vor Quantität: Die Betreuung weniger Kunden auf einem hohen Niveau ist langfristig oft erfolgreicher als eine hohe Anzahl von Klienten ohne individuelle Betreuung.

Ob mit einer Personal Trainer-Ausbildung, als Online-Coach oder Gruppentrainer – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wer nicht den Weg in die Selbstständigkeit gehen möchte, kann auch angestellt in der Fitnessbranche Fuß fassen. Bei einem Vorstellungsgespräch zu überzeugen ist mit den richtigen Tipps nicht schwer. Und letztlich bietet der Beruf nicht nur aus Karrieresicht eine Perspektive, sondern ebenfalls die Möglichkeit, positiv auf die Gesundheit und das Leben anderer Menschen einzuwirken. Ein Gewinn auf ganzer Linie.

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