Soziale Netzwerke sind wichtige Anlaufstellen für Berufseinsteiger. Die Unternehmen reagieren – mit Karriereseiten auf Facebook & Co.
Der Weg zum ersten Job führt heute meist über das Internet. Eine Umfrage der Kommunikationsagentur Kienbaum ergab: Fast 90 Prozent der 14- bis 20-Jährigen recherchieren online nach Ausbildungsplätzen oder dualen Studiengängen. Damit ist das Web als Informationskanal für Berufseinsteiger inzwischen wichtiger als Freunde oder die Familie.
Als wichtigste Anlaufstelle im Netz dienen der Umfrage zufolge Online-Suchmaschinen, gefolgt von sozialen Netzwerken: Knapp 55 Prozent der Job-Neulinge informieren sich auf Plattformen wie Facebook, Twitter oder Xing über Ausbildungsangebote und Karriereperspektiven. Geschätzt wird vor allem der schnelle, unkomplizierte Zugang zu Ansprechpartnern und Informationen.
Die Betriebe ziehen nach
Im Wettstreit um geeigneten Fachkräftenachwuchs zieht es auch die Betriebe in soziale Netzwerke. Bislang allerdings noch etwas zögerlich – zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Medienfabrik Gütersloh. Sie hat die Recruiting-Strategien von 230 Unternehmen analysiert, darunter sämtliche Dax-Konzerne. Das Fazit: Die Social-Media-Aktivität der Arbeitgeber ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, liegt aber immer noch auf relativ niedrigem Niveau.
In Zahlen ausgedrückt heißt das: 86,5 Prozent der Unternehmen sind zwar auf Facebook präsent, aber nur 8,3 Prozent haben eine spezielle Karriereseite. Und lediglich 6,5 Prozent besitzen einen Recruiting-Account auf Twitter. Dabei versteht man in den Personalabteilungen Facebook & Co. durchaus für Auswahlzwecke zu nutzen: 40 Prozent der Unternehmen überprüfen die Social-Media-Profile von Bewerbern, und jeder fünfte Betrieb hat deswegen sogar schon Absagen erteilt.
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