Die Stufenausbildung ermöglicht Schulabgängern den nahtlosen Übergang in eine Ausbildung bei der Feuerwehr.
„Kombi-Ausbildung“, „112 Direkt“, „Ausbildung 1plus“: Unter solch klingenden Namen bieten einige Berufsfeuerwehren heute neue Ausbildungswege im mittleren Dienst an, die sich vor allem an Schulabgänger richten. Allgemein spricht man dabei auch von Stufenausbildungen. Im Gegensatz zur klassischen Brandmeister-Ausbildung wird dafür kein handwerklich-technischer Berufsabschluss vorausgesetzt.
Wie verläuft eine Stufenausbildung?
Eine Stufenausbildung heißt Stufenausbildung, weil sie sich in zwei aufeinander aufbauende Abschnitte teilt. Die erste Stufe vermittelt grundlegende handwerkliche und technische Fertigkeiten in Bereichen wie Holzbau, Metallbau oder Elektrotechnik. Bei manchen Feuerwehren beinhaltet diese Ausbildungsphase sogar eine vollwertige Berufsausbildung, beispielsweise zum Tischler oder Kfz-Mechatroniker.
Die zweite Ausbildungsstufe entspricht weitgehend der traditionellen Laufbahnausbildung: Hier erwirbt man als Beamten-Anwärter die nötigen feuerwehrtechnischen Spezialkenntnisse in Theorie und Praxis. Zu den Ausbildungsinhalten zählen unter anderem Wachpraktika, Kurse in vorbeugendem Brandschutz oder Lehrgänge in Fahrzeug- und Gerätekunde. Den Abschluss bildet die Laufbahnprüfung zum Brandmeister.
Je nach Ausbildungsort dauert eine Stufenausbildung drei bis fünf Jahre. Zu den größten Anbietern gehören die Feuerwehren in Berlin, Bochum, Düsseldorf, Essen und Hannover.
Was passiert im Auswahlverfahren?
Das Auswahlverfahren für eine Stufenausbildung unterscheidet sich meist nicht von den Prozeduren für eine „normale“ Laufbahnausbildung im mittleren Dienst. Den Anfang macht in der Regel ein schriftlicher oder PC-gestützter Eignungstest, der mathematische, logische, sprachliche und visuelle Fähigkeiten überprüft. Um die körperliche Fitness geht es im Sporttest, der meist auch Spezialdisziplinen wie Rettungsübungen oder ein Drehleitersteigen beinhaltet.
Handwerkliche Geschicklichkeitsübungen – Reifen wechseln, dicken Draht formen – geben Aufschluss über das technisch-praktische Geschick der Kandidaten. In einem Vorstellungsgespräch stehen der Werdegang, die Motivation und die Qualifikationen der Kandidaten zur Debatte. Die obligatorische ärztliche Untersuchung klärt zu guter Letzt, ob man gesundheitlich für den Feuerwehrdienst geeignet ist.
Erklärvideo: Wie verläuft der Feuerwehr-Einstellungstest?
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