Nach der Ausbildung übernommen zu werden, ist das Ziel vieler Azubis. Wo sind die Aussichten am besten?
Eine Übernahme nach der Ausbildung: Diese Perspektive ist nicht nur für Azubis, sondern auch für Lehrbetriebe attraktiv. Denn der im eigenen Haus qualifizierte Nachwuchs kennt die Aufgaben und Betriebsabläufe aus dem Effeff, er braucht weder Einarbeitungs- noch Eingewöhnungszeit. Doch eine Garantie auf Weiterbeschäftigung gibt es nicht. Die Übernahmechancen schwanken stark, abhängig von Branche und Betriebsgröße. Das zeigt der aktuelle Bildungsbericht des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF).
Großbetriebe übernehmen öfter
Laut Bildungsbericht werden im Schnitt rund zwei Drittel aller Azubis nach der Ausbildung weiterbeschäftigt. Je nach Betriebsgröße gibt es aber deutliche Unterschiede. Die besten Aussichten hat man in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern: Hier schaffen 79 % der Lehrlinge den nahtlosen Übergang in eine reguläre Anstellung. In Betrieben mit 50 bis 499 Angehörigen sind es immerhin noch 70 %. Zählt der Arbeitgeber 1 bis 9 Beschäftigte, wird hingegen lediglich jeder zweite „fertige“ Azubi übernommen.
Betriebsgröße nach Mitarbeitern | Übernahmequote |
---|---|
500 und mehr | 79 % |
50 bis 499 | 70 % |
10 bis 49 | 64 % |
1 bis 9 | 50 % |
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Gute Aussichten im Finanzgewerbe
Der Branchenvergleich offenbart: Spitzenreiter in puncto Übernahmequote ist die Kredit- und Versicherungswirtschaft mit einer Übernahmequote von 88 %. Knapp dahinter liegen der öffentliche Dienst (85 %) und der Logistikbereich mit Verkehr und Lagerei (80 %). Im breiten Mittelfeld landen unter anderem der Handel (65 %) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (57 %). Deutlich schlechter ist die Lage für Azubis in der Land- und Forstwirtschaft: Von ihnen wird nur gut jeder fünfte nach der Ausbildung übernommen.
Wirtschaftszweig | Übernahmequote |
---|---|
Kredit- und Versicherungsgewerbe | 88 % |
Öffentliche Verwaltung | 85 % |
Verkehr und Lagerei | 80 % |
Bergbau und Energie | 77 % |
Handel und Reparatur | 65 % |
Gesundheits- und Sozialwesen | 57 % |
Information und Kommunikation | 53 % |
Gastgewerbe | 51 % |
Erziehung und Unterricht | 26 % |
Land- und Forstwirtschaft | 22 % |
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Weitere Infos
sueddeutsche.de: Wie geht es nach der Ausbildung weiter? Die Süddeutsche Zeitung skizziert Wege und Möglichkeiten.
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