Die Polizei NRW sucht wieder Nachwuchs: Was sind die Voraussetzungen zur Bewerbung, wie verläuft das Auswahlverfahren?
Bald startet die „heiße Phase“ für Bewerbungen bei der Polizei NRW: Ab dem 1. Juni können sich Interessierte mit Abitur oder Fachabitur für den gehobenen Dienst bei der größten Landespolizei Deutschlands bewerben (Ausbildungsbeginn September 2016). Da die Ansprüche bei der Eignungsauswahl traditionell hoch sind, empfiehlt sich eine rechtzeitige und intensive Vorbereitung.
Die Anforderungen der Polizei NRW
Für eine Bewerbung bei der Polizei NRW gelten einige Grundvoraussetzungen: Dazu zählen die deutsche oder eine EU-Staatsbürgerschaft, keine Vorstrafen, geordnete wirtschaftliche Verhältnisse, ein Höchstalter von 36 Jahren (am Einstellungstag), ein Body-Mass-Index zwischen 18 und 27,5 sowie eine Mindest-Körpergröße von 1,63 Metern (Frauen) bzw. 1,68 Metern (Männer). Die benötigte sportliche Fitness weist man durch die Vorlage des Deutschen Sportabzeichens und des Deutschen Rettungsschwimmabzeichens (mindestens in Bronze) nach – einen Sporttest gibt es im Auswahlverfahren nicht.
Auswahlverfahren, Tag 1: Der PC-Test
Das Auswahlverfahren der Polizei NRW erstreckt sich über drei Tage. Die erste Station ist ein PC-Test am Bildungszentrum des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW in Münster. Die Prüfung ist zweigeteilt: Im ersten zweistündigen Abschnitt geht es unter anderem um Logik, Sprachverständnis, Merkfähigkeit und Abstraktionsvermögen. Am Nachmittag wartet der berühmt-berüchtigte „Wiener Test“: Hier arbeitet man nicht mit Maus und Tastatur, sondern mit Fußpedalen, Kopfhörern und Farbtasten. Eine halbe Stunde stehen die Reaktionsgeschwindigkeit, die Aufmerksamkeit und das Konzentrationsvermögen unter Zeitdruck auf dem Prüfstand.
Auswahlverfahren, Tag 2: Die polizeiärztliche Untersuchung
Zur polizeiärztlichen Untersuchung treten die Bewerber ebenfalls in Münster an. Die Polizei NRW verschafft sich an diesem Tag einen Eindruck vom gesundheitlichen Zustand der Teilnehmer. Untersucht werden etwa das Seh- und Hörvermögen, das Lungenvolumen, die Gelenke, der Rücken und die Wirbelsäule sowie der Ruhe- und Belastungspuls. Zusätzlich absolviert man ein Belastungs-EKG auf dem Fahrradergometer. Gibt der Polizeiarzt grünes Licht, folgt die Einladung zum Assessment Center.
Auswahlverfahren, Tag 3: Das Assessment Center
Der dritte Teil des Auswahlverfahrens findet, je nach Wohnort, in Aachen, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen, Köln oder Münster statt. Auf dem Tagesprogramm stehen zwei Rollenspiele, ein Kurzvortrag und das Vorstellungsgespräch. Die Rollenspiele setzen sich aus einem Konfliktgespräch aus dem Polizeialltag und einer Postkorbübung zusammen. Im Vortrag sprechen die Bewerber fünf Minuten lang über ein allgemein geläufiges Thema. Beim Einzelgespräch interessieren sich die Interviewer hauptsächlich für den Werdegang der Bewerber und ihre Motivation, bei der Polizei NRW eingestellt zu werden.
Erklärvideo: Was passiert im Einstellungstest der Polizei?
Weitere Infos
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