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Die meisten Ausbildungen beginnen in Deutschland am 1. August oder am 1. September. Die Bewerbungsphase beginnt in großen und sehr begehrten Unternehmen allerdings bereits ein bis anderthalb Jahre vorher. Grund genug für zukünftige Azubis, sich frühzeitig Gedanken um die Ausbildung zu machen. Wer noch keine rechte Vorstellung davon hat, wo es beruflich einmal hingehen soll, dem helfen die folgenden Tipps bei der Suche nach einem passenden Beruf.
Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf beginnt damit, eine Branche zu finden, die zur eigenen Persönlichkeit sowie zu den Interessen und Fähigkeiten passt. Dafür ist es hilfreich, sich die folgenden Fragen zu stellen:
1. Bin ich kontaktfreudig und gesprächig oder eher zurückhaltend?
2. Setze ich Ideen direkt um oder überdenke ich lieber erst alle Möglichkeiten?
3. Treffe ich Entscheidungen mit dem Kopf oder aus dem Bauch heraus?
4. Plane ich alles im Voraus, vereinbare feste Termine und bringe Aufgaben gern zu Ende oder bin ich eher spontan und flexibel und fange gern neue Aufgaben an?
5. Ist es mir lieber, mich in einem Bereich sehr gut auszukennen oder brauche ich immer neue Herausforderungen und Aufgaben?
6. Möchte ich lieber an einem kreativen Ort oder mit Kunden arbeiten?
7. Was ist mir lieber: designen, werkeln und fotografieren oder experimentieren, dokumentieren und forschen?
8. Möchte ich lieber meine eigenen Ideen umsetzen oder bei der Arbeit Neues entdecken?
Die Fragen ergeben ein Persönlichkeitsbild. So können Schulabgänger einschätzen, ob sie die charakterlichen Anforderungen erfüllen, die für den Beruf erforderlich sind.
Was bei der Suche nach der passenden Berufsbranche auch helfen kann, ist ein Praktikum während der Schulzeit. Hierbei können Schüler erste praktische Erfahrungen in einem möglichen Wunschberuf sammeln und danach entscheiden, ob sich der Beruf mit den Erwartungen deckt.
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Für solche Praktika gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. Schulpraktikum
Am bekanntesten ist das Schulpraktikum, das an vielen Schulen durchgeführt wird und Pflicht ist. Daher findet es auch während der Schulzeit statt. Die Dauer beträgt 1 bis 4 Wochen, je nach Vorgabe der Schule.
2. Regelmäßige Praxistage
An einigen Schulen sind auch regelmäßige Praxistage üblich. Die Schüler verbringen über das ganze Schuljahr verteilt einzelne Tage im Praktikumsbetrieb. Auch diese Art des Praktikums ist von der Schule vorgeschrieben und findet daher während der Schulzeit statt.
3. Freiwilliges Ferienpraktikum
Schüler können auch ihre Ferien dazu nutzen, um praktische Erfahrungen in einem Beruf zu sammeln. Je nach Betrieb, dauert das Praktikum zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen an. Um einen solchen Praktikumsplatz muss man sich in der Regel selbst kümmern und aktiv bei Unternehmen nachfragen, weil nur selten solche Stellen ausgeschrieben werden.
4. Fachpraktikum
Schüler von beruflichen Schulen wie etwa Berufsfachschulen oder Fachoberschulen müssen ein sogenanntes Fachpraktikum absolvieren. Dabei sind sie das Schuljahr über im Wechsel in der Schule oder im Praktikumsbetrieb. Aufgeteilt sind die Zeiten entweder in mehrere Tage pro Woche oder in Blocks, die über mehrere Monate gehen.
Manche Berufe sind zukunftsorientierter und -fähiger als andere. Daher sollte auch dieser Aspekt bei der Berufswahl bedacht werden.
Nicht nur die Bevölkerung wächst, sondern auch die Nachfrage an Nahrungsmitteln und Medikamenten. Folgende Berufe in diesem Bereich sind auch in Zukunft vielversprechend:
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In Zukunft wird es weiterhin darum gehen, die Gesundheit des Menschen zu verbessern. Medizinische Berufe wie die folgenden erfreuen sich aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen einer wachsenden Nachfrage.
Online-Berufe
Zukunftsfähig sind auch die Berufe im Online-Bereich, etwa im Bereich E-Commerce. In der Regel sind Unternehmen in diesem Bereich international tätig, europaweit oder sogar weltweit. In den vergangenen Jahren hat die Anzahl an Online-Shops zugenommen, auch sonst sind viele Unternehmen online gegangen. Manche Berufe finden sogar ausschließlich im Online-Bereich statt bzw. sind durch das Internet überhaupt erst entstanden.
Der Markt wächst also immer weiter an, dementsprechend sind immer mehr Mitarbeiter im Online-Sektor gefragt. Außerdem entwickelt sich das Internet ständig weiter, sodass auch die Anzahl der Berufe weiterwächst.
Diese Ausbildungsberufe gibt es im Online-Bereich:
Klima- und Umweltschutz ist inzwischen ein sehr bedeutsames Thema und wird es auch in Zukunft sein. Folgende Berufe sind daher besonders gefragt:
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Die Wirtschaft entwickelt sich schnell und es werden immer mehr Menschen gebraucht, die Maschinen entwickeln, bedienen und reparieren können. Deswegen sind auch technische Berufe sehr zukunftsorientiert.
Dazu gehören Berufe wie:
In verschiedenen Branchen ist auch in Zukunft kaufmännisches Wissen von großer Bedeutung, denn Kaufleute bilden oft die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kunden.
Das Ausbildungssystem in Deutschland bietet Schulabgängern drei verschiedene Modelle. Je nach Branche, können sich die zukünftigen Azubis frei für eines der Ausbildungsmodelle entscheiden. Wer sich unsicher ist, welches Modell am besten passt, kann sich in Beratungsstellen wie dem Berufsinformationszentrum (BIZ) der Bundesagentur für Arbeit helfen lassen.
Dieses Ausbildungsmodell, das man auch unter der Bezeichnung „duale Ausbildung“ oder „duale Berufsausbildung“ kennt, ist das vorherrschende Ausbildungsmodell in Deutschland. Die Ausbildungsdauer beträgt in Vollzeit zwischen 2 und 3,5 Jahren.
Die Azubis lernen an zwei Ausbildungsorten alles, was sie zu ihrem Wunschberuf wissen müssen. Im Betrieb erlernen sie die praktischen Fähigkeiten, während ihnen in der Berufsschule oder Berufsakademie das theoretische Hintergrundwissen vermittelt wird. Je nach Branche und Schule, findet der Unterricht an einzelnen Wochentagen oder als Blockunterricht über eine ganze Woche hinweg statt. Die restliche Zeit arbeiten die Azubis im Betrieb, das gilt auch bei Schulausfall und in der Ferienzeit.
Die schulische Ausbildung findet, wie der Name schon sagt, hauptsächlich in der Berufsfachschule statt. Viele Ausbildungsberufe können wahlweise über eine schulische oder eine betriebliche Ausbildung erlernt werden, andere wiederum sind ausschließlich als schulische Ausbildung möglich. Das sind vor allem Berufe im Gesundheits-, Sozial- oder Medienbereich. Für einen stärkeren Praxisbezug gibt es zusätzlich zum Unterricht Projektphasen oder Praktika. Diese finden blockweise oder in Kombination mit dem Unterricht statt.
Neben staatlichen gibt es auch private Berufsfachschulen. Hier ist mit Gebühren zu rechnen, etwa Aufnahme- oder Prüfungsgebühren. An einer staatlichen Berufsschule werden in der Regel keine Schulgebühren verlangt. In beiden Fällen erhalten die Azubis jedoch keine Vergütung, bis auf wenige Ausnahmen. Die Ausbildungsdauer variiert zwischen 1 und 3,5 Jahren. Das hängt unter anderem vom Schulabschluss des Azubis ab: Je höher dieser ist, desto kürzer ist die Ausbildung.
Bei einem dualen Studium wird die Praxis (arbeiten in einem Unternehmen) mit der Theorie (Vorlesungen an einer Hochschule oder Berufsakademie). Beides wechselt sich in einem regelmäßigen Rhythmus miteinander ab, meistens block- oder wochenweise.
Der Vorteil dieses Ausbildungssystems: Am Ende hat man einen international anerkannten Studienabschluss (Bachelor) und einiges an praktischer Arbeitserfahrung, die von Arbeitgebern sehr geschätzt wird. Einige duale Studiengänge integrieren sogar eine anerkannte Berufsausbildung in die Praxisphase. In der Regel dauert ein duales Studium 3 bis 4 Jahre.
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