Wie wird man Beamter?

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Beamter werden – das Wunschziel vieler Berufseinsteiger. Der Arbeitgeber Staat hat nicht nur vielfältige Ausbildungen und Studiengänge zu bieten: Beamte genießen noch einige weitere Vorteile.

Welche Voraussetzungen gibt es? Wie funktioniert die Bewerbung, und wie verläuft das Auswahlverfahren? Wir verraten, wie man Beamter wird.

Die Vorteile als Beamter

  • Sicherer Arbeitsplatz Beamte können nicht einfach entlassen werden – dazu müssen schwerwiegende Gründe wie Dienstvergehen, Straftaten oder die Dienstunfähigkeit vorliegen.
  • Verantwortungsvolle Aufgaben
    Beamte arbeiten im Dienst der Gemeinschaft, zum Wohl der Allgemeinheit.
  • Mehr netto vom brutto Beamte unterliegen nicht der gesetzlichen Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung; Krankheitskosten übernimmt der Staat teilweise oder voll.
  • Altersvorsorge Durch Pensionen sind Beamte im Alter finanziell gut abgesichert.

Im Gegenzug müssen Staatsdiener ihre Dienstpflichten zuverlässig und gesetzestreu erfüllen. Als Repräsentanten des Staates sind sie zu amtswürdigem Verhalten verpflichtet, auch in der Freizeit.

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Beamter werden: Die Voraussetzungen

Wer Beamter werden will, muss zunächst einige allgemeine Anforderungen erfüllen:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft im Sinne von Artikel 116 des Grundgesetzes. EU-Staatsbürger haben vielerorts die gleichen Einstiegschancen, Angehörige anderer Nationen können oft ebenfalls eingestellt werden.
  • Eintreten für die im Grundgesetz festgeschriebenen Ordnungs- und Wertevorstellungen
  • geordnete wirtschaftliche Verhältnisse (keine Überschuldung)
  • gesundheitliche Eignung
  • eventuelle Altersgrenzen

Für manche Positionen darf man nicht mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sein. Weitere spezielle Voraussetzungen sind z. B. Mindestgröße, Nacht- und Schichtdiensttauglichkeit, gutes Sehvermögen ...

Die Laufbahnen

„Laufbahnen“ sind die Karrierewege der Beamten. Welche Laufbahn man einschlagen kann, hängt vom Bildungsabschluss ab. Allerdings gibt es zahlreiche Ausnahmen und Sonderregeln, im Zweifel sollte man also immer beim Einstellungsberater nachfragen.

  Verwaltungsberufe (nichttechnischer Dienst) Technische Berufe (technischer Dienst)
Einfacher Dienst Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss
Mittlerer Dienst Mittlere Reife oder Hauptschulabschluss + abgeschlossene förderliche Berufsausbildung Mittlere Reife + abgeschlossene förderliche Berufsausbildung oder Hauptschulabschluss + abgeschlossene förderliche Berufsausbildung
Gehobener Dienst Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife abgeschlossenes Studium (Diplom, Master) in geeigneter Fachrichtung
Höherer Dienst abgeschlossenes Studium (Diplom, Master) in geeigneter Fachrichtung abgeschlossenes Studium (Diplom, Master) in geeigneter Fachrichtung

In vielen Bundesländern haben die Laufbahnen mittlerweile neue Namen. Der „Mittlere Dienst“ heißt hier zum Beispiel „2. Einstiegsebene der Laufbahngruppe 1“, „Laufbahnabschnitt I“, „2. Qualifikationsebene“ oder „2. Einstiegsamt“. Der „Gehobene Dienst“ entspricht der „1. Einstiegsebene der Laufbahngruppe 2“, dem „Laufbahnabschnitt II“, der „3. Qualifikationsebene“ oder dem „3. Einstiegsamt“.

Die Bewerbung

Die Online-Bewerbung ist auch im öffentlichen Dienst auf dem Vormarsch. Viele größere Behörden betreiben sogar eigene Bewerberportale und stellen spezielle Bewerbungsformulare zur Verfügung.

Eine typische Bewerbung besteht aus folgenden Elementen:

  • Anschreiben: Das Bewerbungsschreiben sollte als erstes ins Auge fallen und leicht zu entnehmen sein.
  • Lebenslauf: Das Herzstück der Bewerbung gibt einen kompakten Überblick über die bisherigen schulischen und beruflichen Stationen.
  • Zeugnisse, Nachweise, Zertifikate: In diese Kategorie fallen Schul-, Arbeits- und Studienzeugnisse, ärztliche Bescheinigungen, polizeiliche Führungszeugnisse und dergleichen.

Der Einstellungstest

Viele Behörden veranstalten schriftliche oder PC-gestützte Einstellungstests. Schwerpunkte sind Allgemeinbildung, berufliche Vorkenntnisse, Rechtschreibung und Grammatik, Sprachverständnis, Mathe, Logik, visuelles Denkvermögen, Konzentration und Merkfähigkeit. Gelegentlich kommt auch ein Persönlichkeitstest vor. Polizei- und Feuerwehr-Bewerber müssen ihre Fitness oft in einem Sporttest beweisen.

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Das Vorstellungsgespräch

Im Vorstellungsgespräch steht man den Prüfern Rede und Antwort zu verschiedenen Themen. Im Kern geht es den Personalern darum, die Persönlichkeit des Bewerbers besser einschätzen zu können. Mögliche Fragen sind zum Beispiel: „Warum wollen Sie Beamter werden?“, „Was interessiert sie gerade an unserer Behörde?“ oder „Was würden Sie als Ihre größten Stärken und Schwächen bezeichnen?“.

Das Assessment Center

Bewerber für den gehobenen Dienst durchlaufen oft ein ausgewachsenes Assessment Center. Im Mittelpunkt stehen persönliche und soziale Kompetenzen: Wie argumentierten die Teilnehmer, wie gehen sie bei der Problemlösung vor? Wie verhalten sie sich untereinander – wer übernimmt Verantwortung, wer hält sich eher zurück?

Häufige Assessment-Center-Module sind:

Die ärztliche Untersuchung

In der ärztlichen Untersuchung prüft der Amtsarzt, ob man gesundheitlich für den Beruf geeignet ist. Die Anforderungen sind je nach Position unterschiedlich hoch. Umfangreiche Untersuchungen können bis zu einer Stunde dauern, oder noch länger. Dabei misst der Arzt die Körpergröße und das Gewicht, prüft die Sehschärfe und das Hörvermögen, testet die Reflexe, begutachtet den Körperbau und kontrolliert die Beweglichkeit.

Die Ausbildung zum Beamten

Die Laufbahnausbildung (der sogenannte „Vorbereitungsdienst“) dauert im mittleren Dienst in der Regel zwei Jahre, im gehobenen Dienst drei Jahre, im höheren Dienst 18 bis 24 Monate. Im einfachen Dienst ist nicht immer ein Vorbereitungsdienst eingeplant – falls ja, dauert er meist sechs Monate.

Während der Ausbildung ist man Beamter auf Widerruf. In dieser Phase können Beamten-Anwärter kurzfristig aus dem Dienst entlassen werden, wenn Zweifel an ihrer Eignung bestehen.

Der Vorbereitungsdienst endet mit der Laufbahnprüfung, danach wird man als Beamter auf Probe eingestellt. Während der Probezeit (mindestens zwei Jahre) kann das Dienstverhältnis bei leichteren Vergehen noch gekündigt werden. Nach Ablauf der Probezeit erhält man den Status Beamter auf Lebenszeit.

Die Ausbildungen und Studiengänge im öffentlichen Dienst sind in der Regel dual aufgebaut. Das bedeutet: Theorie- und Praxisphasen wechseln sich ab und bauen aufeinander auf.

Weitere Infos

www.die-unverzichtbaren.de: Portal der Nachwuchskampagne „Die Unverzichtbaren“, mit vielen Infos und Tipps rund um die Ausbildung im öffentlichen Dienst.

Einstellungstest Öffentlicher Dienst: Online-Testtraining für den Einstellungstest: Optimal vorbereitet mit dem eTrainer.

Beamter werden – das Handbuch: Bewerbung, Vorstellungsgespräch, Einstellungstest, Assessment Center!

Wie wird man Polizist? Die Fakten im Überblick.

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